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Anonym
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nail75Flott geschrieben, fraglos, aber der Artikel enthält einige Denkfehler.
Ich erinnere an die 200.000 verkauften Einheiten des Debütalbums und frage, welche Band der Popgeschichte das wohl als Enttäuschung betrachtet hätte.
Wenn man sich Document mit seinem glatten Rocksound anhört, dann weiß man, dass das Album ein Hit werden sollte!Diese Meinung habe ich vorher noch nie gehört. Auch das anschließende Zitat von Stipe gibt das nicht her, da darf sich eher songbird bestätigt fühlen. Und dass viele Leute R.E.M. nicht wirklich verstanden haben, ist ja klar (The One I Love).
Genau das sollte er auch sein, die Band wurde nicht müde zu betonen, dass es wirklich nur ein fröhliches Lied sein sollte. Kennt eigentlich niemand Stand?
Aber warum? R.E.M. waren die größte Band der Welt – Warum sollten sie denn aufhören? Ihr Vertrag mit Warner lief bald aus und es gab die Möglichkeit, richtig Geld zu verdienen – warum sollten sie sich das entgehen lassen? Sie machten den Job ja gerne – jedenfalls zum damaligen Zeitpunkt.
Um die ging es nie! Mit romantischen Anwandlungen wirst Du nicht zu einer der erfolgreichsten Bands der Welt.
Eine Band ist immer auch ein Geschäftsmodell, jedenfalls wenn sie mehr ist als ein Hobby. Nicht umsonst gilt der Rechtsanwalt Bertie Downs als fünftes Mitglied der Band – seit 1980!
Ich halte dagegen, dass R.E.M. das eigentlich immer seit Mitte der 1980er gemacht haben, nur auf immer größeren Bühnen.
Schön!
Und das auch:
Das Politische und das Persönliche – Pop und Rock – Massapeal und Indie-Ethos, all das fließt in R.E.M. zusammen und spiegelt wie ein Prisma in tausend Richtungen.
Bemerkenswert gut beobachtet ohne das jetzt ausdifferenzieren zu wollen. Da spricht offensichtlich jemand, der sich mit der Kapelle sehr gut auskennt, sie liebt, aber auch versucht, ein differenziertes, möglichst objektives Bild jenseits irgendeiner Polemik zu vermitteln.
Nur am Rande: Es gab in den achtziger Jahren für Warner, die R.E.M. erst einmal zwölf Millionen Dollar geboten haben, die Auswahl: entweder R.E.M. oder Rain Parade. Das Ergebnis ist bekannt. Der „Crashing Dream“ von Rain Parade und die Karriere von unserer geliebten (jawohl!) Combo. Ich persönlich hätte die zwölf Millionen geteilt. Das Ergebnis wäre vielleicht doppelt so gut gewesen, was kaum auszudenken wäre. Wo wäre dann U 2 geblieben? —- Sei es drum, nur Fantasie und Spekulation. Ich bedaure den Split und höre, was da ist. In einigen Jahren werden wir Neues hören, wenn sie sich wieder richtig lieb haben.
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