duploErnsthaft? Ich muss zugeben, dass ich zwar gewusst habe, dass es die Serie mal gegeben haben muss, aber niemals auf die Idee gekommen wäre, mich eingehender damit zu beschäftigen. Angesprochen hat mich offensichtlich erstmal gar nichts. Was macht für dich denn den Reiz aus? Welche Ausgabe wäre die richtige, wenn man mal reinschnuppern wollen würde?
Manuel1979Was ist denn jetzt da die Original Ausgabe (habe ich nicht auch mal was von s/w gelesen?) Wenn ich z.B. diese Seite http://www.bocola.de/cms/upload/bilder/Leseprobe_Eisenherz_Band_7.jpg mit derselben Seite der Carlsen Ausgabe vergleiche, dann sehe ich ja schon die Unterschiede, da wirkt die Bocola Auagabe schärfer und die Farben nicht ganz so grell. Carlsen wirbt dagegen aber mit „originalgetreu“ und „sorgfältig restauriert“. Originalgetreu heißt dann wohl nicht original?
Na ja für 2€ das Band in gutem bis sehr gutem Zustand kann ich mich nicht beschweren.Ist das wirklich für dich der beste Comic aller Zeiten (erinnere mich noch an deine Top 10)? Kannst du mal ein paar Sätze mehr darüber sagen, was für dich das besondere daran ist? Gibt es für dich essenzielle Storys? Gibt es eine storytechnische oder zeichnerische Entwicklung?
Die ursprünglichen Farben waren schon sehr grell und auch nur wenige, sie wurden ja in der Zeitung gedruckt, da stehen nicht so viele Druckfarben zur Verfügung (Galt damals auch für Comic Books). Bocola ist da einen Mittelweg gegangen – die Leuchtkraft etwas raus, dafür ist dann der Strich besser zu erkennen. Die Fantagrafics-Ausgabe ist da schon wesentlich kräftiger gedruckt, wenn auch etwas feiner als die Carlsen-Ausgaben.
Schwarz-Weiß: schwierig. Es gibt die Splitter-Nachdrucke in verschiedenen Ausgaben, aber die zusammen zu bekommen, dürfte extrem schwierig/teuer sein. Es gibt einen SW-Nachdruck aus Portugal (englisch), aber auch der ist teuer. Bleiben einem die mies zusammenkopierten Ausgaben von Abi Melzer auf deutsch, aber besser als nichts sind sie schon (Wer die ersten 10 Bände braucht, schreibt mir eine PN, ich habe einen Satz über).
Ich habe Prince Valiant in sw kennen gelernt und freunde mich gerade mit Farbe an.
Was den Comic selber angeht, verweise ich erstmal auf Ausgabe #5 von Get Happy!?
Auf den ersten Blick ist es ein Abenteuer-Comic, der heute angestaubt wirkt. Auf den zweiten Blick ist er so viel mehr: Das beginnt bei der Erfindung des Frühmittelalters. Foster hatte genau recherchiert und sein Bild von Rittern prägt Hollywood und Ritter-Comics bis heute, seine Welt wirkt „echt“ (und wenn er die Natur Kanadas zeichnet, dann weiß man, wo er sich zuhause fühlte). Zum anderen sind da Fosters Bild-Kompositionen, die das Illustratoren-Handwerk, das er lernte (und aus dem sich die damalige Zeichner-Riege rekrutierte) weit überragen – das ist dramatisch perfekt und unglaublich episch erzählt, the sky is the limit. Fosters Geschichte reicht von historischen Ereignissen bis zu Abenteuergeschichten um die ganze Welt, ohne gekünstelt oder forciert zu wirken, selbst einige übernatürliche Ereignisse in den ersten Jahren (dem Druck von Bulls geschuldet) wirken wie von der Realität abgezeichnet. Die ersten zwei Jahrgänge sind von einer unglaublichen Aufbruchsstimmung gezeichnet, da begibt sich ein junger Mann ins Abenteuer. Keine Ironie, keine lauen Scherze, das ist Sturm und Drang.
Und dann ist da noch Fosters unglaublicher Strich: nichts weniger als perfekt, fehlerlos. Wer mal Originalzeichnungen gesehen hat und weiß, dass Foster wirklich bis kurz vor Abgabe an den Bildern feilte, kann die Mühen sehen, die dahinter stecken.
Foster ließ Eisenherz altern, in späteren Jahren drehen sich die Geschichten mehr und mehr um Familie, keine überraschende Entwicklung. Aber sie sind Foster als Künstler seiner Zeit geschuldet. Auch wenn sie vorhersehbarer werden, lese ich die noch gerne. Gegen Ende (1971) war Foster dann müde, wer will es ihm verdenken, die ersten 10 Jahre sind aber ein Muss.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.