Startseite › Foren › Kulturgut › Das musikalische Philosophicum › Welche Musiker habt ihr schon mal kennengelernt? › Re: Welche Musiker habt ihr schon mal kennengelernt?
2 x die komplette Bande von Canned Heat
wobei der letzte Treff, dieses Jahr in Mannheim sicher special war:
Larry Taylor war dabei, der auf vielen Tom Waits Alben Bass spielt. Ein Original!!!
Harvey Mandel auch, ein netter Typ der 70s Voodoo mit digitaler Technologie erfolgreich verschmilzt (auf der E-Gitarre).
Und Fito de la Parra, der Schlagzeuger, und mit ihm gab es die schönste Anekdote – Ein Althippie hatte das Woodstock Album zum signieren dabei. Fito klappte es auf und da sieht man innen ein Schlagzeug auf der Bühne vor der gigantischen Masse. Und er sagte: That´s me here! Während Santana noch spielten hatte die Band ihr Zeug schon aufgebaut und sah sich deren Set an. Vermutlich gab es bewegliche Bühnenelemente.
Ich fand die Story echt witzig, auch weil das eine Information war, die man echt nur in solchen Ausnahmesituationen erfährt. Oder wußte das irgendjemand?
Tony Joe White vor 5 Jahren in Lorsch im Rex.
Der hat mich echt sprachlos gemacht mit seiner Präsenz. Eine unheimliche Ruhe umgab ihn. Voodoo! Er hat mir die Hand gegeben und er hat ja auch schon mal Elvis die Hand gegeben und mit ihm zusammen auf der Bühne gestanden. Ich wurde ganz bleich vor Begeisterung. Meine Gitarre und ein uraltes Songbook von 1970 hat er auch noch signiert.
Alan Parsons in Trier vor 2 Jahren. Das Konzert war unglaublich gut und rockig. Danach signierte Alan und die Band was das Herz begehrte. Samt Shakehands. Sehr nette, bodenständige Menschen. Ich hab´s genossen.
Pete Haycock (von Climax Bluesband) vor 2 Jahren in Fautenbach in der Nähe vom Alsace. Mit dem haben wir fast eine Stunde getalkt, der konnte auch super deutsch und lebt in Frankfurt inzwischen. Der war echt sowas von super. Der hat auch Sachen erzählt…
John Mayall in Saarbrücken. Das war nahezu Seelenverwandschaft was da passiert ist… Ich darf es nicht erzählen, es ist geheim
Omar Rodriguez Lopez vor 3 Jahren, nach einem „Solokonzert“ in Köln. Wir haben ein bißchen mit ihm getalkt was den Nachfolger von „Frances the mute“ angeht und ein paar nette Fotos gemacht.
Zuvor stand ich im Konzert in der zweiten Reihe und zur Zugabe kam ein älterer, langbehaarter asiatischer Mann auf die Bühne, zum singen.
Ich streckte ihm ganz euphorisiert und intuitiv meine Hand entgegen und er gab mir die seine. …von der Bühne aus! seltsam, oder?
Und natürlich war das Damo Suzuki! Ich war erst verwirrt und dann happy ohne Ende, auch wenn der Song nicht richtig in Fahrt kam. An Damo lag das, glaube ich nicht…grins
Karlheinz Stockhausen hat mir mal eine Postkarte geschrieben. Das war natürlich einer der Höhepunkte meines Lebens! Das war gar nicht „geplant“. Es gibt ja die Stockhausen Stiftung, und ich hatte da angefragt per mail, ob sie auch experimentellere Musiker fördern.
Dann kam kurzerhand eine total liebe und persönliche Postkarte von ihm mit Einladung auf seine Workshops nach Kürten, der ich Idiot leider nicht nachkommen konnte. Als er unerwartet kurz danach starb ist mir das Herz gebrochen. Dieses „Erlebnis“ hat mich am meisten berührt – So eine „Legende“ schreibt einem völlig unbekannten Musiker zurück! Puh!
Dann habe ich in Saarbrücken nach einem Embryo Konzert noch Christian Burchard von jenen kennen und schätzen gelernt! Ein toller Mensch. Er hat mich und unsere Band dann auch sofort auf ein gemeinsames Happening eingeladen – Das Free Flow Festival im Wendland / Nähe Gorleben. Das war für mich einer der glücklichsten Momente meines Lebens.
Und das Konzert dort war der Oberhammer. Was haben wir da Leute kennengelernt. Das war einfach unglaublich – z.B. „der Berg groovt“ oder „Strom“… zwei irre Gruppen!
Noch eins, dann langts aber:
Nach dem Konzert des Sun Ra Arkestra im letzten Jahr, hier im Saarland, gab es bereits während des Auftritts eine Seelenverknüpfung zu dem total verrückten und genialen Bandleader „Marshall Allen“. Wir saßen in der ersten Reihe und waren sehr euphorisch im Vergleich zum arg zugeknöpften Rest.
Und er hat das bemerkt und uns immer wieder angespielt mit extrem durchgedrehten Passagen. Das war so irre, so direkt! Nachher sahen wir ihn auch noch am Bühnenrand, aber was will man da noch viel reden. Man hat sich respektvoll zugenickt und die Hand geschüttelt. Da war jedes Wort obsolet. Göttliche Erfahrung…
Ääääähhh… vor vielen Jahren schrieben die Ärzte mal ein dickes Buch…
Meine Ex bat mich einer jener Lesungen beizuwohnen, was ich auch unvoreingenommen tat.
Nach der Lesung konnte man sich Devotionalien signieren lassen und kurz handshake mit smalltalk.
Also der Farin war sowas von scheißarrogant, das war richtig peinlich!
Bela und Rob hingegen waren supercoole Füchse, da gibts gar nichts.
Aber seitdem hab ich die „Superblondine“ gefressen und zwar richtig. Das muss man bei mir erstmal binnen von einer Minute schaffen… grins
Liebe Grüße, ich hoffe es hat euch ein bißchen gefallen…
2 vergessen:
– Snowy White, den „Blueser“ und ehem. Thin Lizzy und The Wall Tourgitarrist von Floyd. A sentimental Gentleman! War sehr freundlich und britisch.
– John Lee Hooker jr. Da hab ich mir was erlaubt! Ich hatte ein paar alkoholhaltige Getränke zuviel und wollte ihm nach dem Gig Respekt zollen mit den Worten: Wow! One of the best Concerts ever! You have much of the „Guitar Watson Style“, laberte ich völlig euphorisiert…
Und er: “ No man, it´s the Hooker Style!“
Am nächsten Tag wurde ich mir meiner Schande bewußt. Ich schrob ein paar entschuldigende und erklärende Zeilen an sein Management, die er warscheinlich niemals zu lesen bekam… Kurz danach beschloß ich mich dem Alkohol abzuwenden und esse auf Konzerten jetzt nur noch Gummibärchen (ja, die ohne Gelatine )
…Ich fragte den Drummer später noch, ob er jedes Konzert mit der animalischen Power spielt. Und er meinte ganz aufgekratzt „Yes“. Ich: „How?“ Er: „It´s God!?“ … wenn er es sagt…
Es war wirklich eines der besten Konzerte das ich je sah. Die Band hatte ja auch schon einen Grammy im Gepäck. Die unbekannteste „Grammy-Band“ aller Zeiten, scheint mir.
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