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Anonym
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motörwolfEin Kind zu töten… (Narciso Ibáñez Serrador, 1976)
Sehr guter Horrorfilm. Serrador schafft eine bedrohliche Atmosphäre fast ohne die üblichen Zutaten. Im Gegenteil, er deutet eigentlich positiv besetztes um. Helligkeit ist hier nicht länger ein Schutz vor einem düsteren Schicksal, dafür werden die Kinder mit ihren Engelsgesichtern, ihr Lachen und ihr Spielen zu einem Schrecken, der es locker mit jedem entstellten Monster aufnimmt.
Der Film wäre besser, wenn er die fiktive Geschichte nicht mit Filmmaterial von echten Gräueltaten (Holocaust, Koreakrieg, Indochinakrieg, Biafrakonflikt) „geschmückt“ hätte.
Außerdem krankt er an seiner überlangen Exposition, Dampfplauderei und einigen Schwachsinnsaktionen.
Dennoch ein recht guter Film, wenn man über die genannten Schwächen hinwegsehen kann.
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