Vorhin im Kino:
Soy Cuba (Michail Kalatosow, UdSSR 1964) – wow! Ein unglaublicher Bilderrausch!
Die beiden Plansequenzen nach dem Vorspann sind absolut unfassbar! Die erste auf dem Dach mit dem Swimming Pool, wie die Kamera erst an der Wand des Hochhauses runterfährt und dann bis rein in den Pool fällt… danach fast noch krasser diejenige in der Bar mit den drei Yankees… absolut beeindruckend!
Die Bildsprache ist jedenfalls unfassbar toll und frisch und grossartig – aber auch sonst stimmt alles bis ins kleinste Detail. Vierzehn Monate statt acht bis zehn Wochen haben die Dreharbeiten gedauert, aber das hat sich mehr als gelohnt (finanziell nicht, die Kubaner fanden anscheinend, das sei eine extrem fremde Optik auf ihr Land und in der Sowjetunion floppte der Film ebenfalls, in den USA war er anscheinend mal kurz verboten). Die vier Kapitel sind spannend, im vierten (Sierra Maestra, die Rebellen) hat mich einiges an die ganz wenigen Beispiele des cineman novo erinnert, die ich kenne – der Gang des Mannes mit dem Kind (stirbt dieser Junge? Jedenfalls fällt er plötzlich aus der Handlung) durch die kahle Landschaft während des Luftangriffes. Noch eindrücklicher danach die Szene, in der er durch den Granatenhagel stapft, quasi nur als Schatten, als Schema in den Staubwolken zu erkennen. (Frage dazu: Hatte Battista überhaupt eine Luftwaffe? Man sieht jedenfalls nie Flugzeuge oder Helikopter, es gibt allerdings – andernorts im Film, besonders im Vorspann – Passagen, die eindeutig aus der Luft gefilmt worden sind).
Grossen Dank @pinch für den Schubser… hätte den Film sonst möglicherweise wegen Terminschwierigkeiten verpasst… hab heute aber auf was anderes verzichtet, um es nicht soweit kommen zu lassen… zum Glück! Jetzt muss ich noch mindestens einen Freund überreden, selbiges auch zu tun… und falls fori anreisen möchten, hier die Infos: http://www.filmpodium.ch/Programm/FilmDetails.aspx?t=1&f=14532.
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