Re: Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

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sonic-juice
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Krautathaus

Kitchig fand ich das Ende, gerade nach dem Verlust auch nicht.

Im Grunde ist doch der ganze Streifen mit seinem demonstrativen Ringen um Mitmenschlichkeit in Person des Vaters ein einziger Kitsch. „Are we still the good guys?“ Darauf eine Dose Ananas. Auch diese einfältige Musikuntermalung, die nach striktem Schema Szenen, in denen Spannung behauptet wird, mit penetrant bedrohlichen Orchesterklängen unterlegt, halte ich, gelinde gesagt, für eine Unterforderung des Publikums. Das kann man in einem prima funktionierenden Actionfilm wie „I Am Legend“ machen, der keinen Hehl aus seiner Genrefunktionalität macht, aber nicht bei einem auf ach so schmutzig, schonungslos und hard boiled getrimmten Film wie „The Road“. Der verfängt sich m.E. in einem enormen Widerspruch zwischen Anspruch, etwas besseres, härteres, tieferes, kunstvolleres zu liefern (den ich zumindest dem Regisseur unterstelle) und Umsetzung. Ich sehe da eben keinen grundlegenden Unterschied zu I Am Legend (abgesehen davon, dass der deutlich schlüssiger war und mehr Spaß gemacht hat).

Wahrscheinlich hat mich aber noch mehr gestört, dass abgesehen von der hübsch fotografierten bzw. digital zusammengebastelten Szenerie nichts, insbesondere nichts Menschliches, an dem Film wirklich mein Interesse geweckt hat.

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