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Napoleon DynamiteIch kenne nur „Shutter Island“, das war ziemlich dürftig. Auf den letzten 30 Seiten dachte ich, ich lese ein Shyalaman Script, dabei wird der Quatsch gerade von Scorsese verfilmt. Und die Verfilmung von „Gone Baby Gone“ gefiel mir in erster Linie wegen des souveränen Umgangs mit den Charakteren, weniger aufgrund des Plots. Ich hole mir mal die Tage „A Drink Before The War“ zum Gegencheck.
Was haltet ihr von Edward Bunker? „No Beast So Fierce“ oder „Animal Factory“ zB.? Ist nach Ellroy mein liebster Hardboiled Writer der letzten 30 Jahre.
In den letzten Wochen Elmore Leonards „Up in Honey’s Room“ gelesen. Carl Webster ist wieder dabei, es spielt in Detroit, der Nazi-Jagd Plot ist haarsträubend. Trotzdem natürlich melodisch as ever geschrieben.
Hatte ich das nicht irgendwo geschrieben? Shutter Island war von der Schreibe ok, aber der Plot wirkte zu sehr nach miesem Hollywood, genau: Shyalaman. Der Film kann nicht gut werden. Seinen Hang zu plot-technischem Abklatsch kann Lehane auch in seinem zweiten Kenzie-Gennaro-Buch „Darkness, Take my Hand“ nicht ganz ablegen. Ich mochte aber immer seinen Stil – vor allem seine Charakterzeichnungen sind selbst bei etwas abstrusen Nebendarstellern noch gut. Und der wirkt am besten mit einer zünftigen Detektiv-Geschichte – A Drink oder Gone, Baby, Gone. Die Verfilmung mag ich aus denselben Gründen – die Anfangsshots, Detektiv Affleck in seinem Element, der Menschenmenge, waren gut.
Leonard müsste ich nochmal eine Chance geben, das letzte Mal ist zu lange her. Bunker merke ich mir. Kennt jemand Ed McBains Polizei-Romane? Mein Bruder hat die gelobt.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.