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Sehe ich ganz ähnlich, wie die zwei Zitierten hier unter meinem Text. ich habe den Film heute, äh… gestern zum ersten Mal gesehen. Die „happy-go-lucky“-Thematik tritt stark hervor, die Handlung ist um die ABBA-Stücke „herum geschrieben“, das aber sehr nett und stimmig. Ein netter Weihnachtsfilm. Die eigentliche Vielschichtigkeit und Tiefgründigkeit der Titel wird für mich nicht beschädigt. Das liegt für mich vor allem an der wichtigen Tatsache, dass die Darsteller die Stücke selber eingesungen (= interpretiert) haben und die Arrangements zum Teil verändert wurden.
Insgesamt gute Unterhaltung.
StyloJa mehr soll und will er auch nicht sein, aber ich mag Meryl Streep als Schauspielerin und wie Mister Ex-007 nur bedingt singen kann find ich grossen Kino. Der Rest ist halt auf „happy-go-lucky“ zusammengezimmert, eben Unterhaltung für die ganze Familie.
Bei so einem Film ist Tiefe nicht gewünscht, obwohl ich denke mit dem richtigen Regisseur und einem besseren Hintergrund vor dem das ganze spielt wäre es ohne weitere möglich gewesen.
Herr RossiWenn das das Problem ist … Der Film ist ja ganz nett, aber er trivialisiert die Musik von ABBA in einem Maße, die ihr nicht gerecht wird. Es ist eben nicht nur eine happy-go-lucky-Musik. Mal abgesehen von handwerklichen Aspekten wie einem klassischen Pop-Songwriting in bester Brill Building-Tradition, detailversessenen Produktionen wie bei Phil Spector und der stimmlichen Magie von Agnetha und Frida ist es doch das Melancholische, das Abgründige, das manchmal sogar Hoffnungslose, das diese vordergründig harmonische Musik so groß macht. Das persönliche Drama der beiden Paare, das in der Musik reflektiert wurde.
Schwieriges Thema. In der Rückschau kann man die Beziehungen der beiden Paare zueinander fast minutiös in den Song-Texten nachzeichnen. Tatsächlich scheint es in dieser Deutlichkeit aber zunächst so nicht beabsichtigt gewesen zu sein. In der auf den Film folgenden Dokumentation sagt Björn aus, dass „The Winner…“ tatsächlich in die Trennungsphase von Agnetha fiel, der Text jedoch nicht diese persönliche Lebensphase zum Inhalt hatte, selbst wenn man das heute mehr als deutlich herauslesen kann. Allerdings schien sich Björn selbst darüber auch nicht so ganz sicher zu sein, da er im Anschluss einräumt, Agnetha gefragt zu haben, ob sie das Lied singen könnte.
Ansonsten stimme ich Dir vollkommen zu; die Melancholie und das zum Teil Hoffnungslose, gepaart mit den stimmlichen Qualitäten und den perfekten Melodien machen den Reiz und die Magie von ABBA aus.