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A propos „durchgestylt“:
Für mich ist das Arrangement und die Produktion gerade das, was ABBA über andere Gruppen hebt, die ebenfalls gute Songs schrieben. Ich weiss es nicht, aber ich denke, bei otis ist es wohl so, dass es eine reine Geschmacksfrage ist, dass er einfach diesen Studiosound, den wir als etwas Besonderes empfinden, nicht mag. Gerade Leute, die eher vom Rock kommen, können oft nicht nachvollziehen, dass ein Arrangement mehr als überflüssiger Schmuck ist. Bei rauem, erdigen Rock ist das zutreffend, aber es gibt halt verschiedene Herangehensweisen, und im Falle ABBAs geht es nun mal nicht um Rock, sondern um ART POP. Und da ist das Arrangement Teil des Ganzen, und nicht der Zuckerguss, den man benötigt, damit die Masse die Medizin schluckt.
Häufig gibt es, gerade bei den Anhängern von rauem, erdigem Rock, die Vorstellung, dass diese grossen Produktionen nicht authentisch seien. Da werden auch die verschiedenen Dimensionen des Pop-Begriffes durcheinandergeworfen.Dabei ist die Vorstellung, dass ABBA nur Musik für eine Zielgruppe produziert hätten, nach einer bestimmten Formel, nicht zutreffend. Im Gegenteil: Benny und Björn haben tatsächlich die Musik veröffentlicht, die Ihnen selbst gefiel. Sie haben konsequenterweise aufgehört, als sie merkten, dass sie mit dem Kopf nicht mehr bei ABBA waren, sondern bei Musicals. Ausserdem: habt Ihr Euch schon mal gefragt, warum es so schwer ist, an die unveröffentlichten Sachen zu kommen? Benny und Björn waren absolute Perfektionisten, und was Ihnen nicht gut genug erscheint, wollen sie selbst nur als Fan-CD nicht veröffentlicht sehen.
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