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atomGNR sind natürlich nicht per se die Anthithese zu den genannten Beispielen sondern wurden damals in der Rezeption als solche gemacht. Ich kann mich sehr gut an die Zeit des ersten Albums erinnern als die Band von sehr vielen (Journalisten und Hörern) als die neuen Heilsbringer gefeiert wurden, die eine Rückkehr aus den achso kalten und sterilen Zeiten einleiteten.
GNR hat zunächst einmal im Kontext des Genres stattgefunden. Anders als von dir behauptet, waren die späten 70er, frühen 80er nicht nur die Phase, in der die Rockmusik von Punk und New Wave abgewrackt wurde, sondern in der sich Hardrock und Metal in all den verschiedenen Spielarten formierte. Orientierung fand offensichtlich eher in überschaubaren Genregrenzen statt. GNR reagierten auf direkte Konkurrenten wie z.B. Poison und Mötley Crüe, während Metallica und Slayer sich gegenseitig befeuerten usw. GNR wurden demnach primär auch im Zusammenhang des Mainstream-Hardrock als die neuen Heilsbringer bemüht, was durchaus nachvollziehbar war. Auch die Beschreibung der „kalten und sterilen Zeiten“ habe ich eher diesbezüglich noch im Ohr.
Und wodurch unterscheidet sich die Pose der Stones und GNR so grundlegend? Im Endeffekt ist sie nur pointierter.
MikkoWenn man euch so liest, dann müssen Guns’n’Roses ja die wahren Underground Helden gewesen sein. Keine Rede davon, dass es ihnen von Anfang an vor allem um Sex, Drugs und ganz viel Money ging mit ihrem Rock’n’Roll. Nichts dagegen, aber Helden sind sie deshalb für mich noch lange nicht.
Tja, schwer vorstellbar vielleicht, wenn man nur die GNR anno ´92 kennt, aber genau das waren sie mal. Der Mythos kommt ja nicht von ungefähr. Man kann der Band einiges unterstellen, aber als am Reisbrett entworfene Chartstürmer sind sie nicht gerade gestartet.
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