Re: John Coltrane

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gypsy-tail-wind
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AntaresUnd das Album auch!
Die Soundqualität ist grundsätzlich gut. Nur beim letzten Song, welcher nicht vom Stuttgarter Konzert ist, fällt die Soundqualität ab und insgesamt könnte das Schlagzeug vielleicht minimal lauter sein.

Hier mal die Trackliste:

CD 1:
1. The Promise 7:39
2. Afro-Blue 6:36
3. I Want To Talk About You 10:40
4. Impressions 28:36

CD 2:
1. My Favorite Things 18:53
2. Every Time We Say Goodbye 06.04
3. Mr. P.C. 35:37
4. Chasin‘ The Trane 5.27

Die Songs wurde im November 1963 in Stuttgart aufgenommen, bis auf Chasin‘ The Trane, diese Aufnahme stammt aus Paris einige Tage vorher.

David WildNOTE: A 5′ version of „Chasin‘ the Trane“, often attributed to this session, is most probably from a different concert.

http://www.wildmusic-jazz.com/jcdisc63.htm#631101

Mein Kommentar vor einst aus dem anderen Coltrane-Thread:

gypsy tail windAm 4. November schliesslich fand in Stuttgart das letzte Konzert im Rahmen der „Treffpunkt Jazz“-Reihe statt. Es wurde vom SDR mitgeschnitten. Die Setlist: The Promise, Afro Blue, I Want to Talk About You, Impressions, MFT, Everytime We Say Goodbye, Mr. P.C. Die beiden längsten Stücke, „Impressions“ und „Mr. P.C.“ gehören zu den „most extraordinary of all Coltrane recordings. This important concert deserves to be released in its entirety through official channels.“ (Coltrane Reference, 698) – ein Urteil, dem ich mich nur anschliessen kann! Die Aufnahme beginnt mit „The Promise“ und „Afro Blue“, beide recht kurz gehalten, swingend. Dann folgt eine der schönsten Versionen von „I Want to Talk About You“, die ich aus Coltranes Werk kenne, mit einer fast fünfminütigen Solo-Kadenz. Die erste Hälft schliesst dann mit fast 29 Minuten „Impressions“ – wieder folgt auf Tyner ein sehr eindrückliches Bass-Solo, mit double stops und Anklängen an die Spielweise einer Flamenco-Gitarre, wie Garrison sie in den kommenden Jahren zu grosser Meisterschaft entwickeln würde. Coltrane spielt einmal mehr ein unglaubliches Solo über Jones‘ Begleitung. Linien lösen sich auf zu Fragementen, zu „cries“, äussert vokal. Dann „My Favorite Things“, das nie fehlen durfte, eine schöne Fassung von „Everytime We Say Goodbye“, und zuletzt „Mr. P.C.“, das diesmal fast 36 Minuten dauert. Tyner soliert ausgiebig, Garrison/Jones bringen die Musik schon fast zum Siedepunkt. Nach ca. 7 Minuten beginnt Garrison völlig unbegleitet sein Solo – mit dem Bogen. Er geht dann in pizzicato über, und nach 11 Minuten steigt die ganze Band ein und Jones beginngt sein Solo. Coltrane soliert dann für die letzten ca. 20 Minuten, zuerst im Quartett, dann im Duett mit Elvin Jones… und die Musik endet – oder gar die Welt?

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