Re: John Coltrane

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gypsy-tail-wind
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soulpopeich bin dem jazz nun ja schon einige dekaden eng verbunden und hatte insbesondere früher auch ein ausgeprägte „missionarische“ komponente in mir – im endeffekt hat sich gezeigt daß es sowohl für den betreffenden menschen (und auch dem jazz im algemeinen) besser ist, zb david murray „live in london“ abzulehnen aber jan garbarek „dis“ zu lieben und nicht „beides“…..ich bin über die zeit (denke ich) offener geworden, so nach dem motto „wie es euch gefällt“…..jedenfalls werde ich mich nie (mehr) ärgern oder grämen, wenn jemandem anderen (und sei es auch ein wirklich guter freund“) eine meinerseits geliebt scheibe kalt lässt“…..ist halt so und auch gut so.

Aber manchmal wieder einen Anlauf unternehmen kann man schon – die Hörgewohnheiten ändern sich und ich habe auch schon erlebt, wie ein bekannter beim dritten Versuch nach sechs, sieben Jahren das Album plötzlich begriff, das ich ihm davor erfolglos unter die Nase rieb. Weiss jetzt keine konkreten Beispiele mehr, es ging um weniger „Extremes“ als die späten Coltrane-Alben, aber gerade auch mit denen tat sich der Betreffende lange (teils bis heute, aber eben nur teils) schwer. Es gelang mir wohl in vielen Gesprächen, die Neugierde seinerseits auf die Musik soweit zu steigern, dass er quasi mit anderen Ohren hören konnte. Aber klar, das geht nicht immer, doch mit gewissen mir wirklich wichtigen Dingen mag ich nicht so rasch aufgeben ;-)

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