Re: John Coltrane

#408263  | PERMALINK

soulpope
"Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

Registriert seit: 02.12.2013

Beiträge: 56,509

bullschuetzFett, mager, kursiv, grade, groß, klein, scheißegal. Die Hauptsache: Es ist doch eine pure Selbstverständlichkeit, dass man den später Coltrane sperrig, abweisend oder unhörbar finden kann und auch darf. Mich gucken regelmäßig Leute, die bei mir zu Besuch sind, an, als sei meine Stereoanlage oder auch mein Oberstübchen kaputt, wenn zufällig grade … nein, eben nicht nur, wenn Ascension läuft – die Fassungslosigkeit fängt für viele schon bei Chasin the Trane auf Village Vanguard an. Kann das echt irgendjemanden hier verwundern? Falls wirklich ja, habt Ihr womöglich den Kontakt zu den normalen Menschen verloren :-) (ist nicht böse gemeint, deshalb der Sicherheitssmilie).

Ganz anders sieht es möglicherweise (nicht unbedingt) aus, wenn man sich eingehört und vertraut mit dem, was Coltrane früher gespielt hat, sowas wie Ascension nähert.

Insofern scheint mir der ganze Streit hier recht unnötig.

hallo bullschuetz,

schön von dir wieder zu hören/lesen.

zu deinem beitrag kann ich nur JA sagen.

wenn du nochmals den „streit“ und dessen ursprung suchst/liest, so entwickelte sich dieser durch das wort „ärgerlich“ in relation den späten Coltrane abzulehnen/nicht zu verstehen/auszuweichen etc.

ich bin dem jazz nun ja schon einige dekaden eng verbunden und hatte insbesondere früher auch ein ausgeprägte „missionarische“ komponente in mir – im endeffekt hat sich gezeigt daß es sowohl für den betreffenden menschen (und auch dem jazz im algemeinen) besser ist, zb david murray „live in london“ abzulehnen aber jan garbarek „dis“ zu lieben und nicht „beides“…..ich bin über die zeit (denke ich) offener geworden, so nach dem motto „wie es euch gefällt“…..jedenfalls werde ich mich nie (mehr) ärgern oder grämen, wenn jemandem anderen (und sei es auch ein wirklich guter freund“) eine meinerseits geliebt scheibe kalt lässt“…..ist halt so und auch gut so.

--

  "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)