Re: Meine neuesten Musikbücher

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nikodemus

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Go1The Mojo Collection. The ultimate music companion (4th edition). Canongate, 2007.

Der Albenführer der Zeitschrift Mojo bespricht über 700 Alben in chronologischer Reihenfolge, von Frank Sinatra bis LCD Soundsystem. Nach meinen Eindrücken bisher ist das ein besseres Buch als das vergleichbare Werk 1001 Alben. Musik die Sie gehört haben sollten bevor das Leben vorbei ist: Man erhält mehr Informationen und auch mehr Geheimtipps (dafür ist es schlicht schwarzweiß und ohne Bilder). Sehr willkommen sind mir die Hinweise auf andere empfehlenswerte Alben des jeweiligen Künstlers und auf weiterführende Literatur. Was mich nicht hundertprozentig zufriedenstellt, ist der Charakter der (niveauvollen) Texte, soweit ich sie bisher gelesen habe: Man erfährt oft mehr über die Entstehung der Alben als darüber, was sie so besonders empfehlenswert oder großartig macht.

Das ist auch mein erster, noch nicht gefestigter Eindruck. Ich hab bisher nur quergelesen, wobei mir aber auch auffiel, dass viele Autoren mehr über Künstler zum Zeitpunkt der Aufnahme sowie – wie du schon schreibst – das Drumherum schreiben als über die Musik und was sie gerade so einzigartig und groß macht. Interessant finde ich die unterschiedliche Rezeption von deutschen, amerikanischen und in diesem Fall englischen Medien. So hat mich z.B. gewundert, dass scheinbare Referenzwerke wie „Yankee Hotel Foxtrot“ oder „The Modern Lovers“ hier nicht auftauchen. Aber auch „The Dreaming“ gilt als bedeutender als „The Kick Inside“, „Music For A New Society“ erscheint anstatt des zu erwartenden „Paris 1919“, „Harvest“ anstelle des IMHO näherliegenden „After The Gold Rush“ etc.

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