Re: Dream Theater

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skraggy

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staubfänger

“Octavarium“ dürfte auf keinen Fall kürzer sein. Das würde den sich langsam und konstant steigernden Spannungbogen bzw. den emotionalen Ausbruch ab Minute 12 abschwächen.
Gerade die atmosphärischen Stellen im Song gefallen mir ausgezeichnet, da DT viel zu selten solch wunderschön fragile Melodien schreiben.
Geheimnisvoll. Melancholisch. Düster. Und doch wunderschön.

Der Spannungsbogen wäre für mich kein Problem, wenn die knappen 9 Minuten zwischen dem Intro dem „Ausbruch“ interessanter wären. Mein Problem mit diesem Part hat nichts damit zu tun, dass er ruhig bzw. balladesk gehalten ist. Ich finde ihn über diese Laufzeit einfach langweilig. Und die letzten 4 Minuten klingen für mich aufgesetzt, so nach dem Motto: „Wir brauchen noch ein par Minuten, um „A Change Of Seasons“ zu übertrumpfen.“

Aber auch die zweite Hälfte gehört zum Bwsten, was DT je gemacht haben. Schon allein das Keyboardsolo von Rudess…ahh…selten war der Mann ähnlich gut.

Von Minute 12 bis einschließlich Minute 20 habe ich überhaupt kein Problem. Dream Theater as usual. Aber solche Parts hat die Band auch schon packender hinbekommen.

Und ich stelle „Octavarium“ sogar über „A Change Of Seasons“.

Ich nicht. „A Change Of Seasons“ fasziniert mich aufgrund der Fülle an Details. Ein Teil ist packender als der andere und alles fügt sich perfekt zusammen, klingt schlüssig.

Ich finde die ersten 7 Tracks des neuen Albums durchschnittlich und langweilig bis nett. Aber wegen „Octavarium“ MUSS man die Scheibe als Progfreund haben.

Die Ballade ist auf jeden Fall öde. „These Walls“ halte ich für einen ziemlichen Knaller. Auch „Panic Room“würde ich auf ’ne DT-Best Of packen. Der Rest ist merh oder weniger gelungene Standardkost.

Man könnte auch sagen, dass es manchen späteren DT Songs für ihre Länge (z.b.: In The Name Of God…viel zu lange) an genügend/interessantem kompositorischem Fundament fehlt.

Mit „In The Name Of God“ geht es mir wie dir mit „Octavarium“. Ich liebe jede einzelne Sekunde des Songs. Der Rahmen ist ein metallischer Stampfer erster Klasse. Das Break nach 8 Minuten und der sich daran anschließende exotisch-groovende Basslauf von John Myung leiten eines der geilsten Soli ein, die Petrucci jemals auf einem Studioalbum abgeliefert hat. Das Teil versetzt mich jedes Mal in Ekstase bis bei 9:15 meine Prostata Konfetti schießt (gruß an die Oma!:wave:) und trotzdem werde ich danach noch gnadenlos rangenommen.

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