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Eine kleine Auswahl meiner Faves. Auf eine Reighenfolge festlegen kann ich mich aufgrund der Unterschiedlichekeit der Genannten aber nicht.
Criss Oliva (Savatage, RIP 1993)
Für mich der perfekte Lead-Gitarrist auf dem Rock-Sektor. Äußerst fantasievolle Riffs, wunderschön auskomponierte Soli, sehr viel Gefühl und ein absolut eigenständiger Ton machen ihn zu einem einzigartigen Vertreter seiner Zunft.
Joe Satriani
Unter all den „Guitar-Heroes“ ist er mir der liebste. Besonders schätze ich an ihm sein Gespür für schön eingängige Gitarren-Motive, die meist den Aufhänger für seine größtenteils im klassichen Rock angesiedelten Songs bilden. Trotz seiner unbestrittenen Virtuosität ist er ein vergleichsweise bodenständiger Gitarrist, dem der Song zu jeder Sekunde wichtiger ist, als die bloße Demonstration seines Könnens. Ausgiebige Soli schließt das natürlich nicht aus, aber die zelebriert er da, wo sie hingehören: im Solo-Part. Sinnentleertes Rumgegniedel in anderen Songteilen wird man bei ihm kaum finden.
Mark Kendall (Great White)
Tief im Rock der 70er und im Blues verwurzelt ist seine Gitarrenarbeit das Sahnehäubchen auf dem klassischen West-Coast-Rock von Great White. Ob knackige Riffs, bluesige Soli oder geschmeidige Slide-Guitar – Kendalls warmem Spiel hört man die Souveränität Jahrzehntelanger Leidenschaft zu jeder Sekunde an.
Zakk Wylde (Black Label Society, Ozzy)
Was für eine Erscheinung, was für ein Gitarrist. Zakk Wylde dürfte mit der letzte Guitar-God der 80er sein, der heute noch aufhorchen lässt. Kennen tut man ihn heutzutage als mit Ketten behangenen und rauschbärtigen Vollblut-Rocker. Kein mir bekannter Gitarrist klingt dermaßen breit, fett und auf unvergleichlich geile Weise vulgär. Dass Wylde auch die leisen Töne beherrscht und auch mit der akustischen Gitarre meisterlich umzugehen weiß, zeigt er in den letzten Jahren leider viel zu selten, gehören doch gerade sein ruhiges Solo-Album „Book of Shadows“ und das nachdenkliche BLS-Werk „Hangover Music“ zu den Highlights seiner Diskographie.
Jeff Loomis (Nevermore)
Loomis ist für mich der Inbegriff des modernen Metal-Gitarristen. Wahnwitzige Riff-Attacken, abgefahrene Soli und das zu jeder Zeit absolut eigentsändig. In Sachen Originalität und Raffinesse kann ihm im Metal aktuell kaum einer das Wasser reichen. Jedes Nevermore-Album ist ein Lehrstück für intelligente Metal-Gitarre.
Angus Young (AC/DC)
Was soll man zu Angus Young großartig schreiben. Wie viele Blueser spielt er wirklich keine atemberaubenden Soli, aber er hat’s einfach drauf. Sein Spiel verleitet mich immer wieder dazu, die nicht vorhandene Luft-Gitarre auszupacken. Bei ihm kommt jederzeit was rüber und das ist es doch, was letztendlich zählt.
Ritchie Sambora (Bon Jovi)
Ja, genau der Sambora von den Bon Jovi. Von der Band kann man inzwischen wirklich halten, was man will. Aber Ritchie Sambora ist ein fantastischer Lead-Gitarrist. Sein melodisches, kraftvolles, tief im Blues-Rock verwurzeltes Spiel ist besonders Live aller Ehren wert. Dass die Kompositionen seiner Band ihm inzwischen keine Plattform mehr bieten, seine Qualitäten auszuspielen ist eine Schande.
Billy Gibbons (ZZ Top)
Gibbons gehört zu den Gesegneten Gitarristen, die ihren eigenen, ganz besonderen Ton haben. Darüber hinaus beherrscht er die hohe Kunst des Weglassens. Sowohl seine Rhythmus- als auch seine Solo-Arbeit sind extrem reduziert, dafür aber enorm wirkungsvoll und trotzdem bzw. gerade deshalb so hörenswert. Seit den 90ern hat er sich vom klassichen Rock-Sound verabschiedet und sich einen schweren, fuzzy Sound zugelegt, der seinem simplen Spiel zusätzlich eine enorme Wucht verleiht.
Alex Lifeson (Rush)
Lifeson schätze ich für sein enorm einfallsreiches, detailverliebtes und hochmelodisches, dabei aber jederzeit zurückhaltendes und elegantes Spiel. Viele seiner Ideen und Spielereien eröffnen sich erst bei wiederholtem Hören oder gar erst unter dem Kopfhörer. Er hat es nicht nötig, sein Können demonstrativ zur Schau zu stellen. Aufmerksame Hörer – und nur die interessieren einen Musiker seiner Art – erkennen zügig, mit welcher Meisterlichkeit er zu Werke geht.
Mark Knopfler
Klar, die Klasse von Mark Knopfler bedarf eigentlich keiner weiteren Erläuterung. Trotzdem: die ersten drei Dire Straits-Alben sind eine wahre Schatztruhe für wundervoll melodische, allerliebste Licks und Läufe. Vor seiner Eleganz kann man nichts anderes, als den Hut ziehen.
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