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Ich verstehe die kategorischen Solo-Hasser ehrlich gesagt auch nicht. Natürlich habe ich auch schon Soli gehört, bei denen ich dachte: Findet der irgendwie den Ausgang nicht?
Aber ein gutes, virtuoses Solo (im übrigen egal mit welchem Instrument) muss eben nicht langweilig werden, nur weil es lang ist. Für mich zeichnet es sich dadurch aus, dass es voller Überraschungen und unerwarteten Wendungen steckt, ohne die Linie zu verlieren.
Wenn ich zum Beispiel gerade von Alvin Lee „The Bluest Blues“ auf der „nineteenninetyfour“ anhöre, könnte ich wegtreten bei der Intensität des Solos am Schluss.
Bei der Aufzählung meiner Favoriten habe ich mit Sicherheit einige vergessen, z.B. Volker Kriegel, Jeff Beck, Jimmy Page und einige, die aber schon genannt wurden. Und natürlich auch die, die sich vorrangig der Akkustik-Gitarre bedienen z.B. Werner Lämmerhirt, Siegfried Schwab, Sammy Vomáčka.
Und dann gibt’s noch die Namenlosen, die in nur regional bekannten oder auch unbekannten Bands spielen und dabei eine Virtuosität an den Tag legen, die in der Tat professionell ist. Hab mal bei einem Gig gehört wie eine solche Band (Schlagzeug, E-Gitarre, Bass) mit „Tomorrow Never Knows“ begonnen hat, fließend in Ravels „Bolero“ überging und am Ende wieder in den Anfang mündete. Und das war 9 Minuten lang geil gespielt.
Btw. Angeregt durch den Toto-Thread habe ich, nach langer Zeit wieder mal, gerade meine (einzige) Steve Lukather-LP „Lukather“ laufen. Hat doch ein paar ganz gute Sachen drauf.
Der Gag bei der Platte ist, dass ich erst zuhause gemerkt habe, dass ich mir die gekauft habe. Ich dachte eigentlich die ganze Zeit, ich hätte eine von K.D. Lang mitgenommen.:doh:
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Vinyl ist, wenn man trotzdem lacht.