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Anonym
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nail75Ich stimme dir zu.
Wer über die geringe Summe empört ist, sollte sich vergegenwärtigen, dass 76.000 Streams im Spotify-Kosmos nicht sonderlich viel sind. Nehmen wir mal an, der junge Herr Kygo aus Norwegen hat dieselben Einkünfte über Spotify, dann hat er mit seiner 1 Milliarde Streams allein dadurch 500.000 Pfund Einkünfte. Und das ist nur Spotify, die anderen Streaming Dienste, Downloads, CD und Vinyl sind da nicht eingerechnet.
An dieser Stelle kann ich dann meinen üblichen Witz machen, dass die Musikrichtung „populäre Musik“ heißt und nicht unpopuläre Musik. Immerhin erfordert Spotify und die anderen Online-Vertriebsmöglichkeiten vom Künstler kaum Kapitaleinsatz.
Der Musikmarkt befindet sich eben weltweit in einem rapiden Umbruch. Innerhalb der jungen Generation spielt Streaming eine alles überragende Rolle. Es gibt auch Käufer von CDs und Vinyl, aber die hören natürlich auch Spotify. Es gibt aber auch viele, die streamen nur und kaufen gar keine physischen Tonträger. Ich glaube, die Zahl dieser Leute wird weiter wachsen.
Dabei muss man bedenken, dass Deutschland das Traumland der physischen Tonträger ist, weil die Leute hierzulande noch erstaunlich viele CDs kaufen: 2015 war der deutsche CD Absatz fast so hoch wie der in den USA! Aber ich glaube nicht, dass das so weitergehen wird: in den USA wird die CD bis Ende der Dekade fast verschwunden sein. In Deutschland kann das etwas länger dauern, aber mehr als ein Jahrzehnt gebe ich der CD nicht mehr.
Streaming ist für mich der logische Abschluss der Digitalisierung von Musik. Am Anfang die CD, dann Downloads (die in Deutschland nie so wirklich angenommen wurden), dann Streaming. Den meisten Leuten reicht das. Wer das haptische Erlebnis haben will, kauft Vinyl, mit dem man dank des hohen Preises höheren Umsatz und Gewinn erzielen kann. In den USA macht Vinyl inzwischen 7% des Gesamtmarktes von Tonträgern aus, in Deutschland 3,5%. Tendenz: stark wachsend.
Sehr schöner und informativer Beitrag.
Ich denke, dass die CD früher oder später hinter den Vinylverkäufen landen wird.
Ich werde jetzt von „Downloads“ auf „Streaming“ umsteigen. Nur ganz sporadisch werde ich noch mal eine CD kaufen. Spotfy kommt für mich nicht in Frage, nachdem ich las, dass die Deutsche Bank mit beteiligt ist. Diese Art von Beteiligungsgesellschaften möchte ich nicht unterstützen. Also entweder Apple Music oder Tidal. Nachdem ich die letzten 2 Jahre doch viel Geld bei iTunes ausgegeben habe, werde ich wohl zu Tidal wechseln, dann wahrscheinlich die „Lossless“ Variante. Außerdem ist mir eine Musiker betriebene Plattform sehr sympathisch, egal ob diese Millionen auf ihren Konten besitzen oder nur Cents.
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