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Anonym
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Mikko…Diejenigen, die sich für Musik und die Künstler stärker interessieren, die auch Hintergründe und Zusammenhänge kennen wollen, die kaufen m.E. auch mehrheiltlich Tonträger.
Ich sage mal zum „mehrheitlich“: Noch?
Verstehe, was Du meinst und könnte das so unterschreiben. Aber das sperrt sich was, eine Befangenheit. Die Art wie ich über all die Jahre zur Musik gekommen bin, habe ich mir nicht als die Beste unter vielen ausgesucht – es gab (außer Radio ohne eigene Auswahl) ja keine andere als über Tonträger. So bin ich – nachlassend – konditioniert.
Lassen wir die vielen Nebenbei-Hörer, die es in der Mehrzahl immer schon gab, mal beiseite, auch wenn sie einen großen Anteil zum Boom der Tonträgerverkäufe lange beitrugen. Warum soll Streaming ernsthaften Zugang zur Musik nicht vollwertig zulassen? Ich sehe keinen Grund, um gegenständlichen Besitz so hoch aufzuhängen. Es anders zu beurteilen, wäre anmaßend gegenüber einer jüngeren Generation, die sich in dieser ortsunabhängig schon jetzt fast unüberschaubaren Vielfalt des Angebots erst orientieren muss. Ein kleinerer Teil davon wird sicher auch wieder Tonträger kaufen wollen, möglicherweise auch nur, um sie mit dem guten Gefühl, sie zu haben, ins Regal zu stellen. Der andere Teil nicht. Wer sich ernsthaft für Filme interessiert, braucht auch keine VHS, BD oder DVD, sondern nur ein Streamingportal. Und für Hintergründe und Zusammenhänge gibt es Alternativen für jede Kunstrichtung.
Was war denn mein Urknall des Interesses? Das Ohr am verrauschten Mittelwellen-Radio. Dann ein Radio-Cassettendeck und noch nichts im Schrank. Und auch anschließend reichten Taschengeld und Schülernebenjob nie, um mein großes Interesse an neuen Alben zu stillen. Also da haben es auch die interessierten Kids heute einfacher, Streaming sei Dank
Aber ich weiß: Wir kommen da nicht auf einen Nenner. Macht nix. Und ist sowieso Kaffeesatzleserei.
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