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Nur mal meine engsten Favoriten, in loser Reihenfolge:
George Harrison
Richard Thompson
Bert Jansch
John Renbourn
Zappa
Hendrix
und, hehe, Joey Burns. :D
Es gibt sicher einige mehr, und auch welche mit höherem Stellenwert, aber ehrlich gesagt ist es mir ziemlich egal, was sagen wir die Claptons, Satrianis, Vais etc. so treiben, wenn’s mich nicht ergreift.
Clapton gestehe ich seinen Rang ja gerne zu, aber ich finde alles außer den frühen Cream einfach langweilig.
Hendrix dagegen, ich bin kein Fan, aber er hatte einen so einmaligen Stil, der muß rein.
Zu Richard Thompson: Klasse, daß er hier so gut wegkommt, schade, daß viele ihn nicht kennen. Wenn man ihn sieht, bleibt einem einfach die Spucke weg, er gniedelt nicht, bei ihm ist nicht eine Note zuviel drin, sondern er benutzt die Gitarre einfach so nebenher, aber das technisch einfach atemberaubend. Und er beherrscht alle Stilrichtungen, als hätte er sie mit der Muttermilch aufgesogen. Sollte mal jemand seine Live-Version von Hey Joe gehört haben, das klingt nicht wie Hendrix, das ist Hendrix. Seine diversen Stilrichtungen kann man gut im Frühwerk von Fairport erkennen – von Rock’n’Roll über Folk bis Jazz.
Schade, daß er inzwischen so auf’s Akustische reduziert wird, seine ruppige Leadgitarre bei Fairport ist einmalig und kann es locker mit den üblichen Verdächtigen bekannter Rockbands aufnehmen. Man höre einfach mal in das Frühwerk von Fairport rein (bis 1970), das überhaupt nichts mit dem klassischen Folkrock-Klischee zu tun hat, und dann noch ins aktuelle Album, das sollte zum Einstieg reichen.
Jansch und Renbourn: Ich nehme das Doppelpack in Verbindung mit Pentangle. Für sich genommen ist Jansch vielleicht besser, die Beiden haben auch schon früher zusammengearbeitet, aber die magische Mischung kam erst mit Pentangle. Ein wahnsinniger Groove, eher bluesig als folkig, und diese kristallklare Leadgitarre, könnte manchmal heulen, so gut sind die.
Zappa: Ewig unterschätzt, ich halte ihn für einen der ganz Großen. Hot Rats und Roxy & Elsewhere sollten das ganz gut veranschaulichen.
Später wurde er mir, gerade mit Vai in der Band, leider zu perfektionistisch und gelackt.
Und Joey Burns steht vielleicht für den ewig vernachlässigten Rest der „kleinen, aber feinen“ Gitarristen. Ruppiger Surf- und Americanasound, immer auf den Punkt, immer gelungen, ich mag’s einfach, live zu sehen, wie er diese Plastikgitarren matert.
:gitarre:
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