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DE64625… „fängt nicht an, beim letzten Lied auf der Seite in den Höhen unsauber zu klingen“.
Ach! :wow: Und ich dachte damals immer, ich sei der einzige, der das hört! (Den einen war es egal, und bei den anderen trat es angeblich nicht auf, weil sie bessere Technik hatten oder sich nicht so blöd anstellten wie ich…)
zickzack
Die fehlende Sexyness dürfte übrigens der Hauptgrund für den Vinylaufschwung sein. Singlespeeder sind mehr sexy als 30 Gang Trekkingbikes, Melitta Handfilter sind mehr sexy als Kaffeevollautomaten und Plattenspieler sind eben mehr sexy als DACs. Find ich auch völlig ok.
Ein verständlicher psychlogischer Effekt! Genauso wie fast jede Religion ihr begleitendes Brimborium an Gegenständen und Handlungen hat. Ein Mausklick ist dagegen unsexy, profan und langweilig.
AlainIch bin immer wieder erstaunt, wie wenig das Mastering thematisiert wir. Leider gibt es bei digitalen Medien ziemlich viele Möglichkeiten zu pfuschen, ohne dass dies den reinen Abspielvorgang stören würde. Jeder Laie kann also eine CD nach Red-Book-Standard erstellen, ob das Ergebnis dann auch ordentlich klingt, steht auf einem anderen Blatt.
Schön dass du das ansprichst! (Und für den Aufnahmevorgang gilt das tendenziell ebenso, heutzutage.)
Bei Vinyl sieht es etwas anders aus, denn …
… wegen der komplizierten Technik und der hohen Fixkosten einer Produktion ließ man da von vorneherein nur Fachleute ran. Laien hätten ja auch gar nix zustandebekommen, was sich hätte verkaufen lassen. Heute bekommt zwar jeder Laie eine CD hin, die zumindest nach Musik klingt. Aber für den Rest an Qualität, der auf die 100% fehlt, braucht es nach wie vor augebildete Experten. Leider meint die Musik-Industrie, diese auch noch einsparen zu können. Die CDs/Dateien/Streaming-Abos verkaufen sich ja auch so!
Ist übrigens der gleiche Effekt wie im grafischen Gewerbe: Seitdem jeder Depp am heimischen PC und Tintenspritzer ein Blatt hinbekommt, das auf den ersten Blick einer Buchseite ähnelt, ist das Niveau professioneller Druckwerke in den Keller gegangen.
Elmo Ziller
Streaming bzw „Mastered for iTunes“ wird uns wenigstens früher oder später vom Loudness War retten. Wenn hinterher sowieso wieder normalisiert wird bringt es nix vorher die Regler hochzudrehen…Ich fürchte, nein. In einem maximal ausgesteuerte Stream wird eine Nummer mit hoher Dynamik immer noch im Mittel leiser klingen als die umgebenden Titel – und das möchte der Produzent dieser Nummer nicht.
Und die technische Anleitung bzgl. „Mastered for iTunes“ verhindert auch nicht, dass man eine Nummer mit plattgebügelter Dynamik produziert. Sie verhindert aber wenigstens – wenn man sich daran hält – typische damit verbundene Fehler; insoweit ist sie nicht ganz nutzlos.
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Software ist die ultimative Bürokratie.