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chocolate milkVon wegen Essen gehen (Genuss), habe z.B. gestern eine sehr schöne Sendung über Vinyl gesehen, in der unter anderem gesagt wurde, dass Musik – von Vinyl gehört – wärmer klingt, mehr Raumtiefe und mehr Charakter hat, als Musik von Cd gehört. Das wären auch für mich Gründe, auf Vinyl umzusteigen und der Gedanke ist auch noch nicht vom Tisch.
Das wurde natürlich im Forum schon ausgiebig diskutiert, wie andere bereit betont haben. Was die Wärme von Vinyl angeht. Ich habe mich bemüht, das Phänomen zu verstehen und es liegt wohl daran, dass Schallplatten aufgrund des Herstellungsprozesses gewisse Frequenzen im Hochtonbereich nicht wiedergeben können, die man auf CD sehr wohl hört. Daher werden CDs von manchen als schrill empfunden, Vinyl aber als warm. Da Schallplatten aber auch gewisse tiefe Frequenzen nicht wiedergeben können, wird ihr Klang vielfach als angenehm empfunden und nicht etwa als basslastig. Das ist mein rudimentäres Verständnis.
Ob sich der „Umstieg“ lohnt, muss jeder selbst entscheiden. Den größten Gewinn empfinde ich beim Hören von klassischer Pop- und Rockmusik der 1960er und 1970er Jahre. Jemand der viel Indie, Pop undSoul von den 1990ern bis in die Gegenwart hört, wird sich vermutlich an schönen großen Covern erfreuen können, aber wahrscheinlich nicht an einem anderen Klangerlebnis. Wer hingegen 50s, 60s, Classic Rock oder Prog Rock hört, wird viele Entdeckungen machen, so ging es mir beispielsweise.
Da die Schallplatte eben ein Grundrauschen mit sich bringt, sind 80-90% der Klassik- und Jazz-Hörer in den 1990ern umgestiegen und haben nie zurückgeschaut. Für sie ist wichtiger, kein Knacken, Knistern oder ähnliches zu hören. Der größere Dynamikumfang, die Verfügbarkeit und Handlichkeit der CD sind weitere Vorteile. Es kommt eben auch drauf an, was man hört.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.