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nail75Unabhängig von den „aber“, die natürlich schwer wiegen: du kannst unmöglich so viel Jazz und Blues in einem Ladengeschäft verkaufen, um zu überleben. Es ist nicht möglich. Selbst mit einem reinen Jazz & Blues Online-Shop würde es vermutlich eng.
Da hast Du wohl leider recht… es gibt ein paar, die versuchen’s noch, aber mit Profit geht das kaum mehr. Der „fast“ gute mit dem allerdings recht massiven Preisproblem führt Jazz nur neben anderem, da findet man wohl das meiste einigermassen Marginale, von Retrofolkrock über Elektro und neue Musik bis hin zum Jazz (natürlich mit Tendenz zur Avantgarde). Das scheint zu funktionieren, aber wie gesagt, für mich ist der Wurm drin, wenn eine CD doppelt so viel kostet wie bei einem US-Online-Anbieter, der mir zudem noch 5€ Versandkosten draufschlägt.
Mich stört am Ende auch weniger das schlechte Sortiment der verbliebenen Läden – die schönsten Beispiele finde ich stets die Fächer von Elvis oder Johnny Cash… je 20 Schrottcompilations, drei okaye Compilations, bei Cash wenn man Glück hat noch ein paar der American-Alben, vielleicht sogar noch „Ride This Train“ und die 1CD oder die billige (mit Booklet ohne Text) Legacy-2CD Ausgabe von Folsom Prison… bei Elvis nicht mal die neusten Legacy Editions… nur die gähnende Ödnis. Vielleicht steht aber oben auf dem Regal die 1956er Box für 300 Franken… (die Miles „Bitches Brew“-Box, die um die 50€ kostet, gibt’s hier tatsächlich in einem Laden für 300 Franken… die hatten die „Kind of Blue“-Box lange für 200, aber irgendwann stand sie dann für 99 Franken dort – auch das war mir noch zuviel, weil keine neue Musik drin ist, wofür allerdings wiederum der Laden nichts kann, zugegeben)
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba