Dan Turell & Halfdan E – Jul igen
Und zum Abschluss etwas ganz Besonderes, die Zusammenarbeit zweier ungewöhnlicher Dänen – und das zweite Weihnachtslied. Dan Turell, der dänische Kultautor, und Halfdan E, Bassist, Komponist und „Elektroniker“, starteten Anfang der 90er ihre Zusammenarbeit auf dem Gebiet „Jazz and Poetry“, die leider abrupt durch den plötzlichen Tod des erst 42jährigen Turells im Oktober 1993 beendet wurde. Zwei CDs wurden zu Lebzeiten Turells veröffentlicht, die Dritte nahm Halfdan E mit vorhandenem Material 1996 auf. Dieser Titel „Jul igen“ (Wieder Weihnachten) ist sogar eine besondere Rarität, denn er ist ein Special Mix für das Zoo Magazine. Dan Turell, der auch in Deutschland mit seinen Kriminalromanen mit dem namenlosen Journalisten verlegt wird, aber sicherlich eher ein dänischer Bukowski als ein Mankell ist, lässt hier seinen Weihnachtsassoziationen freien Lauf: Weihnachtsbäume, Weihnachtsgeschenke, Weihnachten im Kaufmannsladen, Weihnachten im Karate-Klub, Weihnachten im Kopenhagenkrug, Weihnachtsbraten, Weihnachtslieder, und so weiter, und so fort! Unschwer zu hören, auch wenn man den Text nicht versteht, wie ihm die Weihnachterei auf den Keks geht! Und Halfdan E, der schon während seines Musikstudiums bei Laid Back den Bass spielte (auf „Bakerman“ ist er zu hören), schafft durch perfektes Sampling einen optimalen Klangteppich für Dan Turell. Selbst die Königin kommt zu Wort. Sowohl am Anfang wie am Ende ist eine dunkle, weiche Frauenstimme in etwas salbungsvollem Ton zu hören – Margarethe II. aus ihrer Weihnachtsansprache! Zum Schluss fällt ein Schuss – der leicht aus der Fasson geratene Weihnachtsmann ist nicht mehr. „In diesem Sinne freue ich mich, Ihnen einen freudvollen Weihnachtsabend wünschen zu können.“
Aber auch Halfdan E hat eine vergnügliche Homepage, sehr reduziert, aber völlig witzig gelöst (und es ist alles drauf, was eine Künstlerhomepage braucht!):
http://www.halfdane.dk/%5B/url%5D
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Say yes, at least say hello.