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Ja, das mit den Leader vs. Sideman-Alben kann ich nachvollziehen, sehe ich aber mittlerweile auch nicht mehr als so deutlichen Unterschied.
„Inventions“ find ich so toll, weil es offene Strukturen hat und Hancock (und dem damals schon viel zu wenig gehörten Chambers, oder wenn man ihn hörte dann in Klische BN-Sessions von Morgan, Mobley etc) die Möglichkeit gibt, frei zu improvisieren. Ich find’s wohl letztlich das speziellste seiner Alben überhaupt.
Was die letzten Jahrzehnte betrifft… über die abgedroschenen Funk-Jahre und die grässlichen Disco-Experimente brauchen wir nicht zu reden, aber es muss erwähnt werden, dass Hancock stets auch akustische Tourneen und Konzerte am laufen hatte, vom Trio bis zu grösseren Bands (derzeit meist mit Lionel Loueke). Das findet leider alles keinen Niederschlag auf CDs, ebensowenig wie die Hancock-Shorter-Holland-Blade Band.
Hancock hat die „Magie“ keineswegs verloren, er macht einfach viel zu viel (und davon ist das meiste zugegeben irgendwo zwischen wenig attraktiv, Marketing-Kacke und Kommerz-Schrott). Und eigentlich tut’s mir fast ein wenig weh, wenn ich dann mal wieder ein HSHB-Konzert anhöre, wo er so toll spielt!
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