Re: Das Sterne-Bewertungssystem des RS

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IrrlichtOpfert man seine kostbare Zeit hingegen vorwiegend für geschätzte Werke (gerade, wenn die Unüberschaubarkeit der eigenen Sammlung zum Verhängnis wird) und nimmt sich die Freiheit heraus, nach wenigen (unbefriedigenden) Durchläufen weitere Beschäftigung zu verwerfen, kann die Handhabe vielleicht tatsächlich gewinnbringend sein („Gut ist, was ich oft höre – schlecht, was direkt wieder verstaubt“ – eigentlich eine simple Gleichung). Und zwischen den beiden Polen liegen dann sicherlich noch viele Graustufen. Was denkst Du?

Eine „Gut ist, was ich oft höre – schlecht, was direkt wieder verstaubt“ – Prämisse halte ich für so rückständig wie absurd. Gibt aber genug, die diese sterile und billige Form von Kunstrezeption bevorzugen.

Light of LoveWem das aber „in der Seele weh tut“, dem müsste bereits der Umstand zu schaffen machen, daß Musik überhaupt sterne-, also zahlenmäßig bewertet wird.

Nein, so pauschal haut das hier zumindest nicht hin. Erst wenn Sinnlichkeiten, Emotionen, unmittelbare ästhetische Reize und Wahrnehmungen, kurz: jede noch so fein empfundene Nuance ausschließlich statistisch aufgewertet, verklausuliert, hernach um 10 Ecken wieder hinterrücks verworfen wird, weil irgendwo vielleicht die Laus im System hocken könnte, die Musik also einzig und allein als Tool für fade, bürokratische Rechenaktionen herhalten soll, die letztlich dann alles rational erklären MÜSSEN, geraten Wertungen/Bewertungen zur Manie und zum peinlichen Selbstzweck.
Herz und Seele eines Kunstwerks (im Sokrates-Sprech: Kern der Sache) erforscht man ausschließlich mit Hilfe furztrockener Zahlenklauberei jedenfalls nicht.

SokratesIch darf sinngemäß Rossi zitieren: Ich muss nicht JEDER IMMER ALLES kommentieren – vor allem, wenn sich dabei soviel geistige Leere offenbart.

Ok, ich muss nicht JEDER IMMER ALLES kommentieren. Sonst noch was?

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