Re: Das Sterne-Bewertungssystem des RS

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Registriert seit: 27.11.2006

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otisSehe ich anders. Ich höre Musik, um sie kennen zu lernen. Manchmal muss ich sie deshalb öfter hören, manchmal reicht mir ein ein- oder zweimaliges Hörerlebnis. Hat da überhaupt nichts mit Qualität zu tun.
Wenn ich allerdings Musik „nutzen“ (du sprachst von „Nutzungshäufigkeit“) würde, könnte die Sache anders aussehen.
Was heißt „nutzen“? Nutzen und gebrauchen liegen nah beieinander. Ich kann Musik als Partymusik, als Seelentröster, als Tanzmusik, als Ohrenstreichler, als verlässliche Affirmation meiner Hörerwartung nutzen. Nichts dagegen. Kann sein, dass ich diese Platten sogar besonders häufig auflege. Aber über ihre Sternenbedeutung, ihre reflektierte Qualität für mich sagt das überhaupt nichts aus.

Mit anderen Worten, du gehst auch nicht mehr in Restaurants, die dir besonders gefallen haben ?

Es wirkt vielleicht etwas profan, aber ein gewisser Herr Goossens hat mal die Theorie vom (abnehmenden) Grenznutzen aufgestellt, den der Konsum eines Gutes stiftet. Da könnten wir jetzt eine Zeit- bzw. Hördurchgangsachse anlegen, und dann den jeweils gestifteten Nutzen eintragen.
Nach deiner Beschreibung würdest du also ein Musikalbum nur so lange hören, bis du es auf den vermuteten höchsten Punkt getrieben hast, um es dann fortan zu ignorieren ?

Ich habe ja den Verdacht, dass du zum Hören von Musik sehr wenig Zeit hast, weil du täglich die Wohnung neu renovierst.

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