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Stormy MondayErinnert sich jemand, als die Platte damals rauskam?
Floyd war schon seit Jahren umzingelt von freundlichen Giganten, King Crimson, Yes, den Teutonen und allen anderen Epigonen wie Alan Parsons, derTonassistent bei Atom Heart Mother war. Und bringen, als Leader of the Keyboard- Pack, dieses Hammer- Album raus. Allergrösstes Kino, bis dahin ungehört. Klar nützt sich „Money“ über die lange Zeit ein wenig ab, wenn es als Hintergrund- Muzak zum „Dschungelcamp“ verbraten wird. Und irgendjemand in Irrlichts Thread hat auch den zu lauten Bass moniert, hör ich auch so-geschenkt.
Ich habe den Release des Albums leider nicht miterleben können (da Jahrgang ’90), kann mir aber dennoch vorstellen, dass das Album damals große Wellen schlug; wie ich kürzlich lesen konnte, war die kritische Resonanz, etwa im Rolling Stone, damals allerdings alles andere als überwältigend – dort erschien das Review 73′ zu einem Album, das wie eines unter vielen behandelt wurde, an vierte Stelle, noch hinter einem Werk wie Alice Coopers „Billion dollar babies“. Und wenn man ehrlich ist, ist der Sound, bei aller faszinierender Form, dennoch alles andere als fantastisch: Selbst wenn man mit der Musik als Gesamtpaket weniger anfangen kann, reicht eigentlich ein kleines Erhaschen diverser elektronischer Werke ähnlicher Zeit – ich hatte das in meinem Text schon angeführt. Und obendrein würde ich den Klang von einem Album wie Cans „Future days“ diesem deutlich vorziehen, da darin einfach viel mehr Substanz liegt. Oder „Soon over Babaluma“ – beide Alben erschienen zu ganz ähnlicher Zeit und liefern elektronische Sounds mit Keyboards, die für mich auch heute im Rückblick noch erstaunlich originell klingen (gleichermaßen würde ich dieses Album jedoch jedem Zinnober vorziehen, den ich bisher von Yes ertragen musste). Ich will damit nur sagen: Ich halte dieses „bis dahin ungehört“ für sehr gewagt und glaube, dass die Aussage noch nichtmal stimmt, wenn man lediglich Rock oder Prog als Fixpunkt nimmt.
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Hold on Magnolia to that great highway moon