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@Herr Rossi: Dein Vergleich mit dem Sport ist wirklich nicht ganz zutreffend, denn während es im Sport um (meistens) quantitativ messbare Kriterien geht, hat man so eine Bewertungsgrundlage in der Musik nicht, oder sie wäre zumindest nicht sinnvoll. Dazu kommt, dass Sportergebnisse im Gegensatz zur Musik keine zeitliche Dimension haben, d.h. eine Vergleichbarkeit ist zu jeder Zeit gegeben.
Ich spreche das noch mal an, weil meiner Meinung nach genau hier die Probleme der Bewertung liegen. Wie will ich etwas bewerten, was sich nicht exat messen lässt?
Eine Bewertung setzt voraus, dass es eine Basisgröße gibt an der gemessen wird, eine Art Ideal. Im Sport messen sich Gegner, woran misst sich die Musik? Doch immer an den eigenen Vorstellungen, wie ein Lied zu klingen hat oder nicht. Diese Vorstellungen varieren in Tagesform, verändern sich im Laufe der Zeit.
Nichtsdestotrotz finde ich eine Bewertung von Musik nicht verkehrt – zumindest für gewisse Zwecke. Grundvoraussetzung dafür ist aber, den Bewertenden zu kennen oder zumindest einschätzen zu können. Ich habe sicherlich ein halbes Jahr oder länger gebraucht, bis ich mit den Besternungen vom RS etwas anfangen konnte. Wenn z.B. Birgit Fuß 5 Sterne für REM gibt, weiß ich das mittlerweile für mich zu übersetzen… (gleich mal 2 Sterne abziehen :lol: ). Die gewissen Zwecke, die ich oben ansprach, sind für mich in erster Linie Empfehlungen für Musik für das hier und jetzt. Im Endeffekt ist eine Bewertung nichts anderes als ein „gut“, „mittel“ oder „schlecht“, nur halt etwas differenzierter. Und diese Differenziertheit trifft der RS meiner Meinung ganz gut, viel mehr Bewertungsstufen machen kaum Sinn, es sei denn man ist Sternebuchalter oder Listenschreiber…
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