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BullittZumindest pflegen Amerikaner einen grundsätzlich anderen Umgang mit verdienten Helden. Man pinkelt ihnen in der Regel nicht bei erstbester Gelegenheit ans Bein. Das spielte hier sicher auch eine Rolle.
Sicher. Dafür prügelt man umso heftiger, wenn sich ein „Held“ eine moralische Verfehlung zuschulden kommen lässt. Dann muss man den christlichen Läuterungsprozess ertragen: Beichte, Absolution, Vergebung und das alles öffentlich. Da kann man jetzt streiten, was besser ist.
Das Album wurde nämlich ernst genommen. Es gab ein echtes Interesse daran, der grenzenlosen Egozentrik darauf auf den Grund zu gehen, die in vielerlei Hinsicht beispiellosen Begleitumstände ernsthaft zu beleuchten. Ohne ein gewisses Maß an Heldenverehrung ist das völlig uninteressant und Spott und Häme wesentlich naheliegender. Bedeutet nicht, dass CD auch dort kontrovers diskutiert wurde aber es wurde immerhin diskutiert.
Eine Zeitlang war das so – das stimmt. Aber die Diskussion schlief ein. Ich denke, ich weiß auch warum, aber ich glaube, das willst Du nicht hören.
Belege für fundierte Reviews sind z.B. die von Chuck Klosterman und David Fricke.
Ich meinte Beleg für das aktuelle „Abfeiern“. Eine Einzelmeinung ist mir dann doch zu wenig. Dass es auch Leute gibt, die das Album mögen (oder bei Erscheinen mochten), ist unbestritten.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.