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ParlophoneKünstlerisch ist es in meinen Augen eine bittere Abrechnung mit allen Menschen die Onkel Axl seiner Meinung nach schlecht behandelt haben.
Stimmt, CD spiegelt sowohl musikalisch als auch lyrisch Axls kleines verschrobenes, oft absurdes Universum in allen Facetten wieder. Eine sehr persönliche Platte ohne Raum und Zeit. Darin liegt der Reiz aber vermutlich auch das Problem. Man muss schon die Muße besitzen, sich in irgendeiner Form mit den Befindlichkeiten und Obsessionen eines gefallenen, vereinsamten und egozentrischen Rockstars vergangener Zeiten auseinander setzten zu wollen. Wenn man‘s tut, entdeckt man ein in sich schlüssiges und rundes Album.
ParlophoneAn die 5 Millionen glaube ich dennoch nicht. Und das CD in Ländern wie der Mongolei, der Schweiz und Rumänien auf Platz 1 gestartet ist, halte ich auch nicht für einen unumstößlichen Beweis, dass CD kommerziell sehr erfolgreich war. Dafür, dass Axl keine Promotion gemacht hat war es sicher gut, im Vergleich zu dem Namen und den anderen Alben war es ein kommerzielles Disaster.
Die Mongolei ist ja seit jeher ein nicht zu unterschätzender Gradmesser für internationale Trends. Nennenswert wären vielleicht auch noch: EU 1, UK 2 und US 3 Anyway, dass mit Original Line-Up, bewährtem Stil und standesgemäßer PR-Maschinerie kommerziell mehr drin gewesen wäre, der Break-even in utopischer Ferne lag und man nicht gegen „Appetite“ und „UYI“ anstinken konnte, ist ja unbestritten. Es mag auch legitim sein, alleine daran das viel zitierte Waterloo festzumachen. Unter Ausschluss der Öffentlichkeit hat CD aber dennoch nicht stattgefunden. Letztlich wird es sich immerhin besser verkauft haben als „Spaghetti“, auch einem Album aus den fetten Jahren, sowohl was GNR als auch die Musikindustrie anbelangt.
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