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notebynote
Der Kafka-Bezug dieses Stückes hat mich einfach nicht losgelassen. Ich bin Kafka sehr zugeneigt. Kafka ist wie Zappa unvergleichlich (in seiner Kunstrichtung). Daher gibt es wahrscheinlich die Begriffe Kafkaesk und Zappaesk. Vielleicht ist das zweite auch eine Homage an das erste. Zappa hinterlässt mich immer mit einem ganz besonderen Gefühl. Kafka ist Wahnsinn. Wie Zappa auch. Aber zum eigentlichen Thema. Vorbezeichnetes Stück Musik ist ja der Strafkollonie von Kafka angedacht. Ich kannte diese kurze Erzählung noch nicht. Ich habe sie heute gelesen und mir ist stellenweise im Geiste speiübel geworden. Da war sie wieder die Kafkasche Beklemmnis in all ihrer schrecklichen Pracht. Dann habe ich mir endlich das Stück von Zappa angehört und weiss es nun endlich in seiner schrecklichen Pracht voll zu schätzen.
Hat FZ jemals näher zu Kafka Stellung genommen, als einzig in diesem Hinweis? Mich würde das sehr interessieren. Bei Kafka bin ich prinzipiell bei Dir – allerdings muss ich gestehen, dass mich z.B. der Prozess bald wieder gelangweilt hat. Lassen die Texte spürbar nach in der Fortdauer, oder bilde ich mir das nur wieder ein?
Ich persönlich hab FZ schon mal mit Thomas Bernhard verglichen; das klingt möglicherweise absurd, aber es gibt schon einige gemeinsame Nenner. Die Sprache beider (musikalisch bzw. literarisch), ist gewissermaßen einzigartig, verschachtelt. Kleine Bausteine und Motive werden wiederholt und wiederholt – und bohren sich (sozusagen) regelrecht in das Gehirn. Beide waren zeitlebens Außenseiter, wurden angefeindet usw.
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