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Wer kann alles dazu beitragen, diese Lochungen bzw. Markierungen bei Vinyl zu erklären? Bisher weiß ich, dass damit sozusagen „Restposten“ gekennzeichnet wurden. Aber warum? Ich besitze einige, natürlich hätte man gerne unversehrte Cover, aber manchmal findet man keine anderen oder sie sind günstiger. Das geht dann von kleinen Löchern in den Ecken oder in der Mitte des Covers bis hin zu mehr oder weniger groß abgeschnittenen Ecken.
Also, dann tragt mal euer Wissen zusammen. Meidet ihr Cut Outs? Die abgeschnittenen Ecken gehen meines Erachtens gar nicht. Daher auch die Frage, wieso diese Markierung überhaupt sein musste und man nicht einfach als Restposten billiger verkaufte.
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WerbungBei Büchern ist es wohl so, dass sie wegen der ansonsten geltenden Preisbindung markiert werden müssen.
Bei Platten habe ich keine Ahnung. Ich habe ein paar mehr oder weniger zerschnipselte Plattencover, meistens Sampler, bei denen ist es meist eh egal. Bin eigentlich nicht so wählerisch.
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Die Plattenfirmen mach(t)en das, damit die Platten nicht als Neuware verkauft werden. Wie schon gesagt reicht die Markierung von dezenter Lochung in der Ecke bis zum Abschneiden einer mehr oder weniger großen Ecke. In Deutschland wurden die Remittenden früher auch mit einem fetten „R“ gestempelt. Dass solche Platten überhaupt in den Handel kamen und nicht einfach geschreddert wurden, liegt daran, dass es meist doch günstiger für die Firmen war(ist), die Ware zum Kilopreis an Großhändler oder Rohstoff Verwerter abzugeben. Und die haben die Ware dann – zum Teil auch illegal – wieder in Umlauf gebracht.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Bauer EwaldHeute macht man das nicht mehr, oder?
da es das auch bei CDs gibt, wieso sollte das nicht mehr aktuell sein…
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Ein weiterer Grund für Cutouts ist auch, dass der Händler die Teile nicht mehr zum (ehemals) vollen Preis an die Plattenfirma zurückgeben kann.
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Bauer EwaldHeute macht man das nicht mehr, oder? Ich habe jedenfalls diese Cut Outs immer gemieden. Die wenigen die ich hatte waren obskure und/oder minderwertige Pressungen.
Wie Dickie schon schrieb: klar gibt es das auch bei CDs. Bei denen ist dann Jewelcase und Tray durchbohrt.
Ich habe noch nie Cut Out gemieden – sie sind doch oftmals die einzige Möglichkeit, einen Tonträger käuflich zu erwerben.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)Art VandelayEin weiterer Grund für Cutouts ist auch, dass der Händler die Teile nicht mehr zum (ehemals) vollen Preis an die Plattenfirma zurückgeben kann.
Das sowieso nicht.
Cut Outs werden so als Ramschware gekennzeichnet und vom Hersteller zu einem extrem niedrigen Preis an den Großhandel weiter gegeben. Der verscheuert sie in der Regel an Großabnehmer wie Warenhäuser oder Lagerverkäufe. Cut Outsdürfen keinesfalls zum ehemals regulären Preis weiterverkauft werden – sie werden also verramscht, was auch bedeutet, das von ihrem Erlös nichts mehr an die Urheber/Künstler zurückfließt. In den Künstlerverträgen steht das deshalb meistens auch schon mit drin.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)Whole Lotta Pete Daher auch die Frage, wieso diese Markierung überhaupt sein musste und man nicht einfach als Restposten billiger verkaufte.
Zur Kennzeichnung. Damit kein Händler auf die Idee kommt, sie zum regulären Preis anzubieten.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)MistadobalinaWie Dickie schon schrieb: klar gibt es das auch bei CDs. Bei denen ist dann Jewelcase und Tray durchbohrt.
CDs habe ich natürlich hier ausgeblendet.
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MistadobalinaZur Kennzeichnung. Damit kein Händler auf die Idee kommt, sie zum regulären Preis anzubieten.
Ok, das verstehe ich soweit. Wenn ich es jetzt z.B. mit Büchern vergleiche, dann ist da (neben der Buchpreisbindung) meist der Grund eine Beschädigung, z.B. leicht abgestoßen. Wer kam aber irgendwann mal auf die Idee, Plattencover absichtlich zu beschädigen? Schließlich kann man die nicht einfach austauschen wie CD-Trays (die bei dieser Methode meiner Erfahrung nach übrigens seitlich leicht angesägt werden). Hätte es da ein Nice Price Aufkleber oder ähnliches nicht getan?
Mich ärgert z.B., dass ich leider eine Cut Out Version von Thin Lizzy´s grandiosem JAILBREAK Album habe, aber die richtig schöne Version mit dem FOC Cover und dem offenen Monitor auf der Front (Vertigo). Zum Glück nur ein kleines Loch, aber trotzdem…
Whole Lotta PeteOk, das verstehe ich soweit. Wenn ich es jetzt z.B. mit Büchern vergleiche, dann ist da (neben der Buchpreisbindung) meist der Grund eine Beschädigung, z.B. leicht abgestoßen. Wer kam aber irgendwann mal auf die Idee, Plattencover absichtlich zu beschädigen? Schließlich kann man die nicht einfach austauschen wie CD-Trays (die bei dieser Methode meiner Erfahrung nach übrigens seitlich leicht angesägt werden). Hätte es da ein Nice Price Aufkleber oder ähnliches nicht getan?
Der Grund ist nicht eine Beschädigung, sondern dass die Platten aus dem regulären Angebot herausgenommen werden, weil es sich nicht mehr rentiert hat, nachzupressen und die beschränkte Anzahl der Restexemplare es nicht mehr rechtfertigt, sie den Händlern zum normalen Listenpreis anzubieten. Bei Büchern gibt es das ja auch, dass sich eine neue Auflage nicht mehr rechnet und das Werk dann als Remittende verramscht wird.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)Whole Lotta PeteSchließlich kann man die nicht einfach austauschen wie CD-Trays (die bei dieser Methode meiner Erfahrung nach übrigens seitlich leicht angesägt werden).
Wobei bei CDs in der Regel auch der Barcode mit ausgelocht, gestempelt oder durchgestrichen wird. Aber das ist ja nicht mein Problem.
Cut Outs kaufe ich wirklich nur in Notfällen, habe demnach auch sehr wenige. Allerdings ist es natürlich nicht selten so, daß eine Platte die vor x Jahren nicht lief und als Restposten verscheuert wurde, heute sehr gesucht und teuer ist, in diesem Fall greife ich natürlich zu Cut Outs (vor allem wenn man das Glück hat die Platte noch versiegelt zu erhalten).--
weilsteinWobei bei CDs in der Regel auch der Barcode mit ausgelocht, gestempelt oder durchgestrichen wird. Aber das ist ja nicht mein Problem.
Das ist aber eher die gängige Methode (vor allem in den USA) um Promos zu kennzeichnen. Das Unkenntlichmachen des Barcodes verhindert ein Scannen und damit auch den Verkauf in den meisten Läden. Durch diese Methode sparen sich die Plattenfirmen das Pressen „richtiger“ Promos – man nimmt einfach CDs aus der normalen Produktion.
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Schlagwörter: Vinyl
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