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IT CRAWLED FROM THE SOUTH (An R.E.M.-Special)
R.E.M. – „Wendell Gee / Crazy / Ages Of You / Burning Down“ (I.R.S., 1985)
Wendell Gee ist eine etwas merkwürdige, oft übersehene 45 in der Diskographie von R.E.M., da der Song weder bei der Band, noch bei den Fans ein großer Favorit ist und somit zu einer seltenen Obskurität im Live-Set der Band wurde. Peter Buck konnte den Song nie sonderlich leiden und bezeichnete seinen Banjo-Part halb scherzhaft als das Beste an „Wendell Gee“.
Thema, oder besser gesagt, Namensgeber des Songs ist wahrscheinlich ein Gebrauchtwagenhändler aus der Gegend von Athens/GA. Der Rest der Lyrics bleibt (wie so oft bei R.E.M.) im Verborgenen und basiert wahrscheinlich sowohl auf realen als auch traumartigen Assoziationen Stipes, die sich wie ein Flickenteppich zu einem wunderbaren Song formen.
Abgebildet ist die UK Doppel-7″, die neben der regulären B-Seite „Crazy“ (eine großartige Coverversion des Pylon-Songs) noch „Ages Of you“ und „Burning Down“ enthält.
R.E.M. – „The One I Love / Maps And Legends (Live)“ (I.R.S., 1987)
„The One I Love“ war der erste Schritt der Band in Richtung des breitenwirksamen Mainstreams und fällt ebenso durch einen kompromißlosen Pop-Appeal, wie durch eine für R.E.M. zu jener Zeit noch relativ ungewöhnliche Wurzellosigkeit auf. Natürlich gab es schon vorher Vorstöße in eine ähnliche Richtung, aber nie in dieser konsequenten allumfassenden Form, die ursprünglich fast immer vorhandene Südstaaten-Wurzeln komplett vergessen lässt. Kein Wunder also, dass viele Radiohörer die durchaus bösartigen Stellen des Songs („A simple prop to occupy my time“) überhörten und der Titel ein oft gewünschter Radiogruß an den geliebten Partner wurde, obwohl es eindeutig um eine zerbrochene Beziehung („This one goes out to the one I’ve left behind“) und Treuebruch geht („Another prop has occupied my time“).
R.E.M. – „Drive / World Leader Pretend“ (Warner Brothers Records, 1992)
„Drive“ war nicht die erste R.E.M. 7″, die ich bewusst warnahm, aber die erste, deren erscheinen ich gequält von einer fast erdrückenden Erwartungshaltung herbeisehnte. Ich wurde schließlich nicht enttäuscht, denn „Drive“ war ein zahmes Monster mit feinen, fast subtil arrangierten Gitarrenlayern, etwas das ich keinster Weise erwartet hatte. Leider hielt das folgende Album „Automatic For The People“ nicht ganz das Niveau dieser grandiosen ersten Single. Ob der Song sich mit den fabulösen opening lines „Smack, crack, bushwacked / tie another one to the racks, baby“ tatsächlich auf George Bush Senior bezieht,ist bis heute umstritten. Ebenso wie angebliche Referenzen in Richtung David Essex und seinen Song „Rock On“. Bemerkenswert übrigens, dass auf der B-Seite mit „World Leader Pretend“ ein Titel von „Green“ auftaucht. Michael Stipe hat den besonderen Status dieses großartigen Songs immer wieder betont und es war der erste Track, dessen Lyrics er auf dem Inner Sleeve eines Albums komplett abdrucken ließ…
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