MistadobalinaIch nehme mal Mikkos post zum Anlass für eine Antwort, obwohl ich mich nicht direkt darauf beziehe, also sorry, Mikko.
Ich wollte eigentlich gar nichts sagen, weil es sicher hier nicht her gehört. Deshalb nur ganz kurz: Mich wundert es ab und an schon, dass Bands in der Rückschau sehr oft nach ihrem Singles-Output beurteilt werden. Für mich hat eine Band weitaus mehr Facetten – unter anderem auch LPs – und da muss man nun wirklich sagen, dass die Hollies keine herausragenden Alben gemacht haben, und das, obwohl sie sicherlich mehr sein wollten als eine Singles-Band. Und selbst die Singles waren zu einem großen Teil nicht aus eigener Feder – was okay ist – Mitte der 60er aber zum Abwerten einer Band führte, da es genug Bands gab, die ihr Material selbst schrieben. Der künstlerische Stellenwert der Band war vor allem Ende der 60er/Anfang der 70er miserabel, „I Can’t Tell The Bottom From The Top“ etc. waren Schnulzen-Hits. Daraus erklärt sich vielleicht die spätere Einordnung der Band als „uncool“.
Dass sie nicht selbst geschrieben haben, führte zur Abwertung? Bei bestimmten Leuten Ende der 60er vielleicht, aber sonst war es uns doch damals völlig egal, wer die Songs schrieb. Und natürlich haben The Hollies ab ca. 1968 auch „uncoole“ Singles veröffentlicht. Und dass nicht jede ihrer Singles der ganze große Wurf war, ist doch auch klar. Etwas anderes habe weder ich noch sonst jemand behauptet. Bis 1967 gehörten sie jedenfalls zu den besten Pop Bands aus dem UK. Und dass sie heute nicht mehr so wahrgenommen werden, liegt an den von kramer angesprochenen spätgeborenen Kritikern und Meinungsführern. „Butterfly“ ist übrigens ein ganz wunderbares Album!
MistadobalinaSo peinlich wie uns eben vieles aus den 60er und 70ern heute erscheint, weil es überhaupt nicht in unsere Zeit passt. Versucht man das mal außer Acht zu lassen, ist Uschi Nerke sicherlich nicht schlechter als so manche Moderatorin von MTV oder VIVA.
Eben. Die sind doch auch ziemlich ahnungslos und peinlich, oder nicht?
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