Re: kramers 7" Faves

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OASIS – „Supersonic“ (CREATION, 1994)

OASIS – „Shakermaker“ (CREATION, 1994)

Zwei Singles, die unbedingt zusammen besprochen werden müssen, da ich sie damals zusammen kennelernte und sie für mich in dieser Kombination eine persönliche musikalische Revolution darstellten.

Keine Band hat meine Rezeption von Musik so nachhaltig beeinflußt, wie Oasis es getan haben. Erst durch sie begann ich als damals noch fest überzeugter 60s-Snob, mich wirklich intensiv mit aktueller Musik zu beschäftigen und durch Oasis begann ich die unermessliche Wichtigkeit von Singles zu verstehen. Nie zuvor wäre es mir auch nur im Traum eingefallen, mich darum zu kümmern, eine neue 7″ auch wirklich am Erscheinungstag zu besitzen. Eine neue Oasis-Single bedeutete immer „Big News“ für mich. Selbst wenn die A-Seiten längst auf einem Album zu haben waren – die jeweilige B-Seite war nicht selten ebenso gut oder in einigen Fällen sogar besser!

Zu dem Zeitpunkt, als diese Single erschienen, hatte ich einen Kumpel in Birmingham, mit dem ich ständig Tapes und Vinyl tauschte und der mir zu jener Zeit (offensichtlich angestachelt von der englischen Musikpresse) auf praktisch wöchentlicher Basis vom „Next big thing“ berichtete und mich nicht selten mit Tapes seiner Neuentdeckungen bombardierte. Unter anderem hörte ich auf diese Weise eines Tages die ersten beiden Oasis-Singles, die mich in Kombination mit den ersten Presseberichten über diese neue Band sofort faszinierten. Eine derartige Mischung aus Arroganz, Kompromißlosigkeit und Brillianz war mir zuvor noch nicht untergekommen. Oasis erschienen mir wie die Kreuzritter längst verloren geglaubter Ideale und weckten Hoffnungen in mir, wie es bei anderen vielleicht The Smiths oder The Jam getan hatten. Darüberhinaus brachten Oasis mich durch ihr Name-dropping zu einer ganzen Reihe weiterer britischer Bands, von denen ich zuvor noch nie gehört hatte: The Stone Roses, The LAs und natürlich zu den Smiths, die ich zuvor nur dem Namen nach kannte. Dass Oasis Blur ebenso verachteten, wie ich es tat war da nur ein willkommener Bonus. Oliver from Birmingham hatte mich infiziert und für eine gewisse Zeit ging jeder Pfennig für Oasis 12″ Promos und Trips nach London drauf.

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