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Abgesehen davon, dass ich durch den Film überhaupt erst auf die Band gestoßen bin, nicht sehr viel. Typisch Hollywood, typisch Stone.
Traurig finde ich, dass die verbliebenen Mitglied aber auch einfach Alles zu Geld machen müssen, was irgendwie mit den Doors zu tun hatte. Unter dem extra gegründeten Bright Midnight-Label werfen sie derzeit sämtliche Liveschnipsel auf den Markt, die irgendwann mal offiziell mitgeschnitten wurden. Soviel Leichenfledderei und Geldgier ist im Musikbusiness, selbst bei Betonung auf Business, wohl einmalig.
Bei dem Begriff Aficionados mußte ich unweigerlich grinsen. Ertappt! Allerdings Ex-Aficionado. Hab neben den 6 Studioplatten mit Morrison auch noch Full Circle und Other Voices, diverse Bootlegs und natürlich das BoxSet, welches prompt einige der Bootlegs egalisierte.
Mein Favorit ist und bleibt Morrison Hotel. Waiting for the sun war dafür der musikalische Offenbarungseid. Die vorhandenen und publikumserprobten Songs aus der Club- und Barzeit 65 – 66 waren für The Doors und Strange Days draufgegangen. Komplett neues Material mußte her und war anscheinend nicht ausreichend vorhanden. Five to One ist textlich gesehen selten dämlich, We could be so good together – naja, das Album wirkt zusammengeschustert. Fortsetzung auf Softparade: den Orchesterkitsch ziehen sie immerhin konsequent durch, aber Songs wie Tell all the People? (Hat hier eben jemand Schlager gerufen? Mir war so!) Diese beiden Alben haben sehr viel dazu beigetragen, dass Morrison Hotel nicht die Beachtung fand, die ihm zustand. Auch LA Woman wäre wohl mehr oder minder untergegangen, hätte Morrison nicht für einen medienwirksamen Abgang gesorgt.
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Ich brachte meine Vergangenheit im Handgepäck mit. Ihre lagerte irgendwo im Container-Terminal. Als sie ging, benötigte ich einen Seemannssack.