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bullschuetzCool. Ich muss beichten, dass ich das Williams/Shorter/Carter/Hancock-Quintett erst vor kurzem für mich erschlossen habe via „Miles Smiles“ […] Aber Meinungen würden mich vorab doch interessieren: E.S.P., Sorcerer, Nefertiti – sind die alle ähnlich, oder tun sich da gewichtige Entwicklungen auf?
„Miles Smiles“ ist schon einmal eine sehr, sehr gute Wahl. Mit den genannten Alben tut sich wahrscheinlich nichts komplett Neues auf, wohl aber dann mit „In A Silent Way“, „Filles de Kilimanjaro“ und spätestens mit „A Tribute To Jack Johnson“ auf jeden Fall. Angeblich war ja ein gewisser Joe Zawinul nicht ganz unbeteiligt an der neuen Marschrichtung Richtung Auflösung der bisherigen Jazz-Strukturen Richtung „Fusion“, was aber auch nicht gerade unproblematisch ist. Mir zumindest hat sich die „Rock-Dimension“ in diesen Sounds nie so ganz erschlossen, denn die simple, aber effektive Energie eines Rock-Riffs findet sich in keinem der Alben dieser Zeit. Vielleicht kann man es eher als frühe Variante von Post-Rock sehen, als Urvariante dieses Subgenres geradezu. Und ein paar Jahre danach ja schon erneuter Wechsel hin zu Funk. Auf jeden Fall ist „In a Silent Way“ essentiell – vielleicht das beste Miles Davis Album überhaupt.
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