Re: Die besten Hard Bop Alben

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redbeansandrice

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nail75Ich finde ja, wenn man von Hard Bop spricht, dann sollte man eine enge Definition wählen, insofern kann ich das nachvollziehen – außer bei Sonny Rollins? Magst Du ihn nicht oder kein Hard Bop?

Wieso eine Liste für Kalifornien und eine für den Rest der Welt?

Die Listen geben mir viele Rätsel auf. „Jazz In Silhouette“ ist Hard Bop? „Feelin‘ The Spirit“ ist Hard Bop? Grant Green überhaupt? Die Abgrenzung fällt mir sehr schwer.

also, ich hab die Mingus etc fast am meisten aus Faulheit weggelassen – ich fand nicht, dass der Informationsgehalt der Liste groß steigt, wenn ich meine entsprechenden Favoriten aus jenen Jahren noch mit ins Boot hole…
desweiteren: ich denke in allen Fällen kann man sagen, dass es sich hier um größer angelegte künstlerische Projekte handelt, die sich ab Mitte der Fünfziger Jahre unterschiedlich stark als Hard Bop manifestiert haben, Davis und Rollins ganz eindeutig, bei Mingus, Monk und Coltrane muss man diskutieren… auch Sun Ra hätte man aus diesem Grund hier ausschließen können, aber ja, Jazz in Silhouette ist für mich so glasklar (Big Band)-Hard Bop, dass es mir wichtig schien, den Punkt zu machen und ihn aufzuführen…

was Feelin‘ The Spirit betrifft: gtw hat ja zu Recht darauf hingewiesen, dass das Album eigentlich was spät ist für diese Liste… Grant Green hat Aufnahmen gemacht, die eindeutig Hard Bop sind, Reaching Out oder die tollen Aufnahmen mit Jimmy Forrest, die meine Liste knapp verpasst haben; und dann gibt es diesen Bezug auf Spirituals auf Feelin the Spirit, der ja (wenn auch selten so explizit praktiziert) oft als ein definierendes Element von Hard Bop gesehen wird… dieser Aspekt hat für mein Empfinden die Sache mit dem zeitlichen Rahmen wieder ausgeglichen… aber Grant Green ist in diesen Schemata schwer zu packen, hatt ich oben ja schon was zu geschrieben….

@gtw: ja, das ist das Rodney Album, Red Arrow ist glaub ich der Name des Signal Albums, ist jedenfalls ziemlich herausragend (deezer – wenn Ubas kein Hard Bop ist, weiß ichs auch nicht…), grad nochmal die Themen angespielt hat, ist aus meiner Sicht zB den Jazz Messengers mit Mobley/Byrd näher als dem Charlie Parker Quintet, einzig Rodney als Solist hat vielleicht eine größere Portion Bebop Charme… Knifflig ist dagegen die Frage, on das Vorgängeralbum Modern Music From Chicago wohl dem Hard Bop zuzurechnen ist – an sich wohl eher nicht, andererseits sind Ira Sullivans Beiträge das beste an dem Album, und die hätt ich vielleicht schon rübergerechnet…

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