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stringman
Als ich Harvest 1980 auf einen dieser Plattenmärkte in der damaligen DDR für 100 Mark ersteigerte, war vorallem
„A man needs a maid“ mein Favorit. Auch „Alabama“ hörte ich ständig.
(Finde ich heute noch relativ gut, obwohl ich das Gefühl nicht loswerde, daß er sich hier stark an „Southern man“ anlehnt!)
Heute finde ich „A man needs …“ und vorallem „There’s a world“ mega langweilig. Auch „Old man“ und „The needle and …“ kann ich einfach nichts mehr abgewinnen. Gegen Nummer 1 Hits ab ich sowieso etwas. Natürlich sucht und braucht jeder Künstler seinen ideellen und kommerzielen Erfolg.
Kurz nach „Harvest“ folgten schon im Doppelpack „After the goldrush“ und
„Live rust“. Damit rutschte „Harvest“ auf Platz 3.
100 Mark – und das in der Relation zu einem damaligen Monatslohn – waren schon eine Wahnsinnspreis. Belegt, wie schwer es damals in der DDR war, an sowas ranzukommen. Ist für viele heute (vor allem im Westen) sicher kaum nachvollziehbar und sollte man sich ab und zu mal vor Augen halten.
„a man needs a maid“ und „there´s a world“ halte ich für ziemlich misslungene Exprimente und die beiden schwächsten Songs auf Harvest. Trotzdem sind aber die sehr guten Songs in der Mehrheit. Über „out in the weekend“, „harvest“, „words“, „needle“ und „heart of gold“ lass ich jedenfalls nichts kommen. Letzters hab ich sogar auf Single, war mein erster Neil Young Song und schon von daher unvergesslich.
„Live Rust“ halte ich für eine der besten Live Platten überhaupt und „after the goldrush“ ist hervorragend. Bei der Auswahl ist Harvest bei mir dann auch nur Nummer 3. Allerdings habe ich zu „Tonights the night“ nie den richtigen Draht gefunden. Ob ich es immer zur falschen Zeit höre? Ist mir jedenfalls ein Rätsel, wieso viele dies als sein Meisterwerk ansehen.
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