Minos, Rock ist eine der Zutaten, aus denen Sly Stone sein absolut einzigartiges musikalisches Gebräu anrichtete. Ich finde „There’s a Riot Goin‘ On“ eine gigantische Scheibe, sie gehört zu mir, seit ich sie mit 14 oder 15 entdeckt habe. Kein anderes ihrer Alben kann es damit gänzlich aufnehmen, mir sind die ersten beiden fast leiber als „Stand“ und „Life“ die sonst sehr geschätzt werden.
Aber egal, ich kann es irgendwie nachvollziehen, dass man mit der Band wenig anfangen kann, denn manches scheint irgendwie wirklich nicht zusammenzupassen (gerade die Drums, die doch oft ziemlich steif scheinen), die durchgeknallten Bläser sind wohl auch nicht nach jedermanns Geschmack, dass der Lead-Gesang oft reihum gereicht wird ebensowenig … es ist Musik, die enorm vielschichtig ist und dennoch auch den scheinbar trivialen Popsong perfekt hinkriegt, wenn das denn gewollt ist (das geniale „Dance to the Music“ etwa). Die Band war nicht nur musikalisch sondern auch im ganzen Erscheinungsbild einzigartig – meine Affäre mit ihr begann zwar über die Musik aber ich bin längst soweit, dass ich sie einfach lieben muss, auch wenn ich nicht jedes Album überzeugend finde.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba