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Ein Thema haben wir bislang ausgespart: Schnucklige junge Frauen machen Pop für Erwachsene, die schon lange keinen Pop mehr hören.
Mir sind Dido und Norah Jones zwar stimmlich und optisch nicht unsympathisch, aber ihre Alben sind wirklich so langweilig, wie oft gesagt wird. Musik muss nicht „weh tun“, um eine beliebte Formulierung aufzugreifen. Aber in einer gerechten Welt wäre „Long gone before daylight“ von den Cardigans DAS Album der „Sleeper“ – und der Kritiker. Weil die Songs einfach fantastisch sind und Nina Persson überhaupt die Größte ist.
Auch mit Joss Stone würde ich jederzeit einen Kakao trinken gehen und die „Soul Sessions“ höre ich auch ganz gerne. Aber diese Authentizitäts-Attitüde, die suggeriert, das hier sei „endlich mal was Echtes“ (… in den Zeiten von Klingeltönen und Verblödung etc. pp. …), das nervt. Und leider berührt mich diese Musik auch nicht. Da hat Pink viel mehr Soul. Nach dem unentschlossenen „Misunderstood“ war „Try This“ ein hervorragendes Album mit nur wenigen Aussetzern, aber das bekommt wieder niemand über 16 mit, weil das ja so eine überdrehte Trutsche aus MTV-Land ist, die natürlich „überhaupt nicht geht“. Sagt bestimmt gleich einer, aber er hat natürlich Unrecht ;) .
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