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Zappa1Aber ich merke mehr und mehr, dass mich deutschprachige Bands der letzten Jahre einfach nicht mehr berühren. Blumfeld, Tomte, EOC, Kante, ich kann einfach nicht viel damit anfangen. Auch wenn manche Texte ja wirklich gut sind, aber ich hab einfach nicht mehr die Muse, mir ne Stunde lang so ein Album anzuhören, und mich mit den Texten zu beschäftigen.
Also, ernsthafte Musik braucht schon ein wenig Beschäftigung. Es gibt eine Songs, die mich auch berühren. „Zombi“ von Kante ist z.B. einfach unglaublich gut, der Text, die Interpretation, der Sound.
Zappa1
Oder liegts daran, dass ich vielleicht tatsächlich schon zu alt dazu bin? Und, sorry mick, die genannten Juli, Silbermond und Helden, die find ich ganz besonders schlimm.
Die Helden sind nicht schlimm, das erste Album ist toll, Du musst es einfach nur mal hören. :) Die Texte funktionieren auch sofort, keine Verrätselungen wie in Hamburg üblich. Wahrscheinlich ist das der Grund, weswegen man sie als banal abstempeln kann – und umgekehrt Toco & Co. als Abiturientenrocker. Ich vermute, Musik mit deutschen Texten ist immer angreifbar. In einer bestimmten Lebensphase ist man dafür empfänglich und später nicht mehr. Wenn meine Frau dabei ist, brauche ich nichts aufzulegen, was Deutsch gesungen wird, völlig egal was, EOC, Grönemeyer, Blumfeld, Beginner, Helden, Ärzte, Fischmob, Fünf Sterne, egal. Sie hört vier Zeilen Text und erklärt mir sofort, warum das Blödsinn ist und wann diese Typen endlich mal erwachsen werden wollen :lol: . Ich höre ja immer zuerst die Musik, den Sound. Dann kann ich auch über viele lyrische Knoten gnädig hinweghören. Und manche Texte sind einfach großartig.
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