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ich komme wohl die nächsten 2 Tage nicht dazu, einen 4-seitigen Bericht über London abzugeben, man ist ja auch noch berufstätig. Ich wollte eigentlich einen Bericht in einem Guss von A-Z abgeben, das überfordert mich momentan. Meine Gedanken sind zu oft bei Kathrin, die älteste Tochter der 6 Kinder, die der alleinerziehende Wolfgang Müller hinterlassen hat.
Ich werde also in Häppchen ab und zu ein paar Impressionen hier hinterlassen.
Anfangen will ich mit der Landung Sonntag früh in London. Ich hab ja schon geschrieben, ein Mitglied unseres Clubs hat Zugang zu den Proben am Sonntag mittag gehabt.
Das war meine spezielle Freundin Tina, die hat beim WDR ein Ticket gewonnen.
http://www.wdr.de/radio/wdr2/sonderdetail/435792.phtml
Wir waren noch nicht durch den Zoll, meine 2 Begleiter waren gerade austreten, da kommt das alleingelassene Mädel doch zeitgleich in London an. Was für eine Freude.
Da sie die ganzen 3 Tage permanent Radiotermine hatte und schon unter Zeitstreß litt, verabschiedeten wir sie relativ rasch. Kurz das Handgepäck im Hotel nähe Flughafen abgegeben gings zum ersten Treffpunkt mit den anderen deutschen Fans. Nach ein paar Begrüßungs/Wiedersehensbieren war die erste Anlaufstelle ganz klar die O2 Arena. Ticketempfangnahme war problemloser als befürchtet. Die Harveyschen Terms of Conditions dienten wohl hauptsächlich dem Unterbinden des Schwarzmarktes. Größere Partys rund um die O2 Arena waren Fehlanzeige, es lag eine sehr gespannte und eigenartige Stimmung in der Luft. Jeder hat mehr oder weniger schon die Luft angehalten. Der abend wurde gemeinsam bei Fish and Chips/Pints verbracht.
Am Tag des Konzerts besuchten wir das legendäre „Sticky Fingers“, die Kneipe von Bill Wyman, da gibts die besten Hamburger von ganz London. Schon beim Betreten kam uns „the lemon Song“ entgegen, ein österreichischer Freund hat für die Musikauswahl gesorgt, die dort eigentlich nur aus Stones besteht. Da wurden Fans aus Norwegen, New York, Canada…… in die Arme genommen. Zweimal weiter ums Eck steht das Haus Von Jimmy Page. Das war ebenfalls auf dem Pflichtprogramm. Davor stand noch ein kurzer Besuch des Earls Court auf dem Programm, man will ja keine Gedenkstätte auslassen.
Auffällig in der Stadt waren die vielen Led Zeppelin Taxis, endlich konnten wir eines fotogasfieren. Londoner Taxis haben meistens irgendeine Werbung an ihren Türen, Led Zeppelin war nicht selten zu sehen. Auch viel Werbung in den U-Bahnen haben sich z.B. Mothership & Co zu eigen gemacht. Man mußte nur ein wenig genauer hinschauen.
Dann die Ankunft am Konzertabend an der O2 Arena. Dieses Gebäude bei Dämmerung zu betrachten, das ist schon Gänsehaut pur.
Wir genossen die zum zerreißen angespannte Stimmung und sind nach einem Beruhigungsbier dann auf unsere Plätze gegangen. Das Vorprogramm war äußerst kurzweilig, Rübennase Harvey Goldsmith eröffnete den Abend und Keith Emerson and Friends eröffneten mit „Fanfare for the common man“ den abend. Paolo Nutini hat unter anderem eine geniale Version von „Bang Bang“ zum besten gegeben, Bill Wyman mit seinen rhythm kinks sorgten für die Hintergrundmusik, Paul Rodgers sang 2 Titel (hab ich vergessen), Foreigner sangen noch “ i wanna know what love is“, wir alle wußten, what love is, the love to our Band Led Zeppelin, dann stieg die Spannung in der Arena ins Unermessliche. 5 Minuten Umbaupause, , nochmal Rübennase Harvey, dann der Videoclip von Tampa, 5.5.73, wie er auf der Bonus DVD von TSRTS drauf ist und schon knallten die harten Jason Introbeats von Good Times Bad Times durch die Arena.
Schon da war klar, das wird ein abend, von dem ich meinen Enkelkindern noch erzählen kann. Übers Konzert selbst schreibe ich später, das wird ein nächster Beitrag, das im einzelnen ist sehr schwer, allein des Adrenalins wegen. Die ersten Beats haben mich so dermaßen in Bann gezogen, ich habe ALLES um mich herum vergessen. 2 Stunden habe ich gebannt diese Bühne verfolgt, ich werde es mein Leben lang nicht vergessen.
Das war so intensiv und heftig, ich berichte noch, morgen oder übermorgen.
Bei Dazed and Confused, als ein Laserkäfig über Jimmy lag, der mit seinem Geigenbogen die gewohnten Töne den Saiten entlockte, liefen auch mir die Tränen übers Gesicht. Dieser Moment und Kashmir, das waren für mich die Höhepunkte. Vor dem Konzert war ich mir sicher, es ist Stairway, das mich aus der Fassung bringt. Habe gedacht, das wird der magische Moment der Show. Da war ich grad ein wenig unten und konnte es einfach jur geniessen.
Nach der Show haben wir uns gar nicht bemüht, eine der letzten U-Bahnen zu bekommen, wir sind gleich in die Tapa Tapa Bar. Gegenüber beim Inder waren Jagger und Liam Gallagher. Presse ohne Ende. Bei uns war nur Chad Kröger von Nickelback. Was für ein kleiner Wichtel einer Frauenband. Um 2 war last order, 8 Mann fuhren dann mit dem Taxi einmal quer durch London zum Hotel. Eines davon war ein Led Zeppelin Taxi. Gestern dann Souvenireinkauf in Soho für die Familie. Morgen oder übermorgen mehr.
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I don't care what the neighbours say