Re: Das Piano im Jazz

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thelonica

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gypsy tail windGemäss Allmusic klingt die ja sehr toll – berichte doch bei Gelegenheit mal!

Ja, gerne. Sehr schönes Debüt, anspruchvolles Spiel und abwechslungsreich, nur nicht so leicht zugänglich vielleicht. Cyrille magst Du ja sicher gerne hören, dann dürfte das auch für dich was sein. Ich hatte bisher keine einzige Aufnahme mit ihm, aber ich finde, dass er schon ziemlich „swingt“. Allen und Cyrille liefern auch ziemlich viele Inside-Outside-Improvisationen, meine ich. Technisch ist das natürlich alles ziemlich perfekt. Die schlichte und kühle Ästhetik des Covers und des Inlays passt sehr gut zu der überwiegend ernsten, modernen Musik (und Attitüde).

Mit dem ersten Stück macht sie ungefähr da weiter, wo sich Tyner 1968 schon befand („Time for Tyner“ als Bezug vielleicht?). Danach wird es etwas schwerer. Das Album ist von der Länge her eher sehr kurz geraten, besonders Seite 1. Unter jedem Titel steht für wen die Kompositionen geschrieben wurden.

Auf der 2. Seite gibt es wieder einen Hauch von Tyner („When Kabuya Dances“), bei dem vorletzten Solo-Stück gegen Ende, es klingt teilweise auch etwas nach einer Suite. Anthony Cox spielte auf der 2. Seite in einigen Passagen ganz toll arco. Spannend wird es auch da, wo Allen den Einfluss von Eric Dolphy auf das Piano überträgt. Sehr gelungen.

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