Re: Das Piano im Jazz

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redbeansandrice

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nail75 Wenn man sich Ware anhört, erkennt man doch eigentlich genung Ungeschliffenes, Rohes, Herausfordendes, um ihn nicht dem Vorwurf der Flachheit auszusetzen, oder?

hmmm, krieg es grad nicht gut formuliert (vielleicht sollt ich einfach auf meinen Post im Ware Thread verweisen…); die Musik ist ja einfach sehr nah an Coltrane (sagen wir, nicht allzu lang nach A Love Supreme)… aber bei Coltrane kommt die Musik irgendwie aus einem jahrelangen kreativen Prozess heraus, bei Ware eher aus einer jahrelangen Auseinandersetzung mit den richtigen Coltrane Alben… wenn 1966 ein neues Coltrane Album in die Läden kam, dann war da (so stelle ich es mir vor) ein Hauch von „was hat er jetzt wieder angestellt“, immer wieder liest man von Leuten, die angeben, dass Coltrane sie im Konzert schockiert hat, weil er schon so viel weiter war, als auf seinen letzten Platten (über die Europa Tournee mit Dolphy etwa, später sowieso); wenn ein neues David S Ware Album rauskommt, dann hat man fast nichts davon, dann fragt man sich, wie nah klebt er diesmal am Original, wie gut funktioniert das Zusammenspiel in der Gruppe… das ist was ganz anderes; klar waren das in den sechziger Jahren andere Zeiten… trotzdem gibt es genug Freien Jazz, der mehr Experimentierfreude und weniger Keeper of the Flame Attitüde hat…

in Anbetracht von Wares Vorbildern, ist es wenig überaschend, dass einem nicht der pure Pop ins Gesicht springt, in seiner Musik; ich würd ihm auch zugestehen, dass er nicht diesen Simpel-Coltrane spielt, den es auch gibt (hatten wir neulich, John Coltrane’s birthday…); letzlich, wenn ich mir zum Beispiel Henry Threadgill angucke (Filmchen), dann gibt es sicherlich gute Gründe, darin mehr Pop im Sinne von Popmusikbezüge zu hören als bei Ware… aber ich hab auch viel mehr das Gefühl auf Neuland geführt zu werden…

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