Re: Das Piano im Jazz

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redbeansandrice

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THELONICATommy Flanagan ist auch ein Pianist für die eher leisen Tönen gewesen, was er zudem sehr gut beherschte. (Der Unterschied zu Horace Silver z.B. könnte nicht größer sein.) Manchmal braucht man das, finde ich. Mit der „Thelonica“ gelang ihm teilweise eine ganz eigene Intimität, die Monk in seinen ruhigen Momenten auch hatte, bestens. Monk wird ja generell eigentlich nicht zu den „lyrischen“ Pianisten gezählt, obwohl er das perfekt konnte, eben auf seine Art.

ja, der Unterschied zu Horace Silver ist groß… allerdings find ich Flannagan vergleichsweise schwer zu fassen… also, die richtig lyrischen Pianisten der Bud Powell Schule wären für mich etwa Duke Jordan und Al Haig (und an die besten Momente der zwei kommt Flannagan für mich nicht ran…) und auf der rhythmischeren Seite wären Silver, Walter Bishop Jr, Junior Mance (bei letzterem schon ein Fragezeichen)… Barry Harris ist irgendwo dazwischen, nicht leicht zu sortieren, bißchem monkischer, eher lyrisch, und auf eine Art sehr eigen… Kenny Drew und Tommy Flannagan sind beides so Musiker die eine relativ große Bandbreite im Powell Stil abdecken konnten, ich glaub, die sicher zu erkennen ist echt nicht einfach, entsprechend gefallen beide mir manchmal wahnsinnig gut, manchmal lassen sie mich eher kalt…

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