Re: Das Piano im Jazz

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gypsy-tail-wind
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nail75Über die frühen Blue Notes schon, über alles nach Destination Out! sicherlich nicht! ;-)

An Deiner Coleman-Hypothese ist möglicherweise ein wenig Wahrheit, aber ich habe mal eine Gegenhypothese. Coleman war immer viel weniger populär als Coltrane, daher haben die meisten Musiker, die ja Erfolg wollen, Coltrane als Vorbild genommen. Hat mit Mündigkeit nichts zu tun, sondern mit Kohle.

Ja, die Kohle ist ja der Fluch… sonst gäb’s mehr Musiker wie Hill, Moncur, Rudd oder all diese Tapscott/Bradford/Simmons etc Leute!

Unterschätz die frühen McLean Blues Notes nicht! „Jackie’s Bag“ ist ein wunderbares Hardbop-Album, „New Soil“ und v.a. „Let Freedom Ring“ geben schon die spätere Richtung vor, „Bluesnik“ ist auch ganz schön, und ich mag auch „A Fickle Sonance“ sehr gerne!
„Swing, Swang, Swingin'“ ist dagegen eher eine Art Fortsetzung der Prestige-Tendenz, und „Tippin‘ the Scales“ ein schwaches Album (trotz Sonny Clark). Die beiden Sessions auf „Vertigo“ find ich auch hörenswert, aber wie „Capuchin‘ Swing“ bewegen sie sich irgendwo zwischen den guten und den langweiligeren. Von 63-67 ist McLean dann aber ganz klar einer der spannendsten aus dem Blue Note Stall!

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