Re: Das Piano im Jazz

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gypsy-tail-wind
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Horace Parlan wurde erst mal kurz gennant… einer der bluesigsten Pianisten der Hardbop Zeit. Ich würde bei ihm (vielleicht ähnlich wie bei Ray Bryant?) eher von einem Funk und Blues-Einschlag reden als von „Soul Jazz“ (ich mag dieses Label eh nicht besonders… Soul? Mingus! Prez! – manches was unter „soul jazz“ läuft ist nur ein schaler Abklatsch und hat wenig „Seele“, wenn ich das mal so behaupten darf :-) )

Parlans Blue Note-Alben sind eine ganz hervorragende Reihe – Trios, Quintette mit den Turrentine Brüdern (Tommy gehört zu den third oder fourth row-Leuten, aber wenn er gut drauf war, dann war er super! Auch auf den Aufnahmen mit Max Roach), und als Sahnehäubchen dann die beiden Alben mit Booker Ervin, Grant Green und (auf einem) Johnny Coles.
Parlan spielt überdies auf Mingus‘ Klassiker „Mingus Ah Um“ und passt da absolut perfekt rein! Er hätte auch auf „Mingus in Wonderland“ spielen sollen, war da aber verhindert (Army? Hab die CD grad nicht zur Hand) und daher bot sich Richard Wyands die Gelegenheit (auch er aus der third row, aber ein Favorit hier!)
Spätere Aufnahmen von und mit Parlan kenne ich nur wenige, aber es gibt auf Minor Music eine sehr schöne Duo-CD mit Johnny Griffin (und ich glaub auch eine mit Pee Wee Ellis, die kenne ich aber nicht).

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