Re: How To Buy…..?

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friedrich

Registriert seit: 28.06.2008

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Wolle62(…) aber den Anfang sollte auf jeden Fall dieses Album machen…

Die erste ROXY MUSIC Platte von 1962 (…) Somit das erste Lebenszeichen von ENO.
Keine Angst, dass hat musikalisch noch nichts mit ihren späteren Werken, wie „Avalon“ zu tun.

Von 1972! Sicher ein Verschreiber.

Das ist Roxy Music. Eine feine Sache und steht bei mir im Original-Klappcover gut sichtbar ganz oben auf dem Plattenregal. Aber wenn wir da anfangen, kann man sich auch gleich das Gesamtwerk von Brian Eno inklusive all seiner vielen Kollaborationen besorgen. Ich würde mich hier aber gerne auf Platten beschränken, auf denen Eno namentlich genannter Leader oder Co-Leader ist. Das Werk von Miles Davis – und das erstreckt sich immerhin über sechs Jahrzehnte – hat gypsy kürzlich auf 10 Alben runtergebrochen. Vielleicht schafft man das bei Brian Eno ja auch.

Für Brian Enos Instrumental / Ambient-Sachen hätte ich schon mal ein paar Vorschläge:

DISCREET MUSIC (1975) – Eno lässt Musik durch ein paar von ihm gesetzte Voreinstellungen sich selber komponieren und loopt und schichtet den Canon in D-Dur von Johann Pachelbel. Es wogt.

AMBIENT 1: MUSIC FOR AIRPORTS (1977) – Ist wahrscheinlich kaum mal entsprechend der ursprünglichen Intention eingesetzt worden. Dabei könnte man bei diesen unaufgeregten Klängen beim Warten so schön wegdösen.

NEROLI (1993) – Musik knapp oberhalb der Wahrnehmungsschwelle. Wie ein Duft im Raum. Kann man bedenkenlos auf repeat stellen. Balsam für die Nerven.

Für mich drei herausragende Beispiele Brian Enos Ambient Music, jedoch alle drei auch recht unterschiedlich. Das dichte und vom Klang sehr reiche DISCREET MUSIC, das nüchterne und unterkühlte MUSIC FOR AIRPORTS und das minimalistische und zurückhaltende NEROLI.

(Im Übrigen ist auch gegen die späten Sachen von Roxy Music, insbesondere AVALON, nichts einzuwenden.)

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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)